Fan-Zone geräumt, Bäume umgestürzt, Autos beschädigt: So wüteten die Unwetter über Leipzig
Leipzig - Gleich mehrfach wüteten Unwetter am Dienstagabend über der Messestadt. Die Fan-Zone der EM auf dem Augustusplatz musste gleich zweimal geräumt werden, vielerorts wurden Bäume entwurzelt. Extreme Schäden blieben jedoch aus. Viel Lob gab es zudem für die Fußballfans.
"Wir hatten etwa 130 Einsätze in Zusammenhang mit dem Sturm", sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle am Mittwochmorgen gegenüber TAG24. "Es kamen viele Meldungen rein."
Größtenteils habe es sich dabei um umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste gehandelt. Aber auch Wasserschäden in Kellern und lose Dachteile seien dabei gewesen.
Mehrere Fahrzeuge seien von umstürzenden Bäumen getroffen oder beschädigt worden, sagte Polizeisprecher Chris Graupner. "Darüber hinaus hatten wir mehrere Meldungen über versperrte Straßen, die daraufhin geräumt wurden. Extreme Schäden sind ausgeblieben."
Meldungen über Verletzte lagen am Morgen weder bei der Polizei noch bei der Feuerwehr vor.
Unwetter in Leipzig: Polizei lobt Verhalten der Fußballfans
Auch bei der Räumung der Leipziger Fan-Zone, die am Abend gleich zweimal evakuiert werden musste, sei alles glimpflich verlaufen, sagte Polizeisprecher Graupner - und lobte gleichzeitig die Fußballfans.
"Innerhalb weniger Minuten war der Platz geräumt. Die Fans haben weiter gefeiert und sind gleichzeitig den Anweisungen gefolgt. Die Stimmung war nach wie vor fröhlich. Das hat gut funktioniert", so der Polizeisprecher.
Die Fußballanhänger suchten anschließend Schutz vor Hagel und Sturm an sicheren Orten, wie dem Hauptbahnhof, den Eingängen des Citytunnels oder den Passagen. Am Auensee im Norden der Messestadt sammelten Passanten nach dem Sturm münzgroße Hagelkörner. Auch in mehreren Parks wurden Bäume entwurzelt.
Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits am Dienstagmorgen vor den Unwettern gewarnt, die am Abend über Sachsen wüten würden. Stadt und Menschen waren offenbar entsprechend gut vorbereitet.
Wie hoch die Schäden im Stadtgebiet insgesamt ausfielen, war zunächst noch unklar.
Titelfoto: Montage: Christian Grube + privat