"Downburst" und heftige Gewitter sorgen über Überflutungen

Weißenburg/Neuburg-Schrobenhausen/Straubing - Heftige Gewitter haben den Rekord-Hitzetag in Bayern unterbrochen. Feuerwehr und Rettungskräfte waren vielerorts im Dauereinsatz und kümmerten sich um volle Keller und abgebrochene Äste.

Feuerwehrleute pumpen Wasser aus einer Unterführung in München.
Feuerwehrleute pumpen Wasser aus einer Unterführung in München.  © Berufsfeuerwehr München

In München musste die Feuerwehr 35 Mal ausrücken. "Vornehmlich betroffen waren die Stadtteile Pasing, Obermenzing, Aubing und Ludwigsfeld", so die Einsatzkräfte. Örtlich wurden Straßen überflutet und Keller liefen voll. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Im Kreis Rosenheim kollidierte ein Zug mit einem Baum und sorgte für Behinderungen im Fahrplanablauf.

Schlimm getroffen hat es auch den Weißenburger Gemeindeteil Niederkofen in Mittelfranken. Starkregen sorgte hier für überflutete Straßen. Innerhalb von einer Viertelstunde brach das Chaos über den Ort hinein, berichten Anwohner.

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"Es hat sich eine lokale Gewitterzelle hier über den Ortschaften gebildet, die sich hier scheinbar mit massiver Wucht entladen hat und wieder in den Ortsteilen Oberhochstatt und Niederhofen für massive Überschwemmungen in den betroffenen Bereichen in den Straßenzügen gesorgt hat", erklärte der örtliche Feuerwehr-Kommandant, Stefan Würth, zur Lage.

Anwohner schützten sich mit Sandsäcken. Personen kamen nicht zu Schaden, der Sachschaden ist jedoch enorm.

Auch in Oberbayern wurden Wassermassen zum Problem: In Karlskron im Landkreises Neuburg-Schrobenhausen ging ein sogenannter "Downburst" nieder und verwandelte die Straßen in Flüsse.

Eine Straße im mittelfränkischen Niederkofen steht komplett unter Wasser.
Eine Straße im mittelfränkischen Niederkofen steht komplett unter Wasser.  © vifogra
Massen an Hagel gingen beim Unwetter nieder und verstopften Kanalabflüsse.
Massen an Hagel gingen beim Unwetter nieder und verstopften Kanalabflüsse.  © vifrogra
Die Weißenburger Feuerwehr verteilt Sandsäcke zum Schutz vor den Wassermassen.
Die Weißenburger Feuerwehr verteilt Sandsäcke zum Schutz vor den Wassermassen.  © vifogra

Unwetter in Straubing: Lampionfahrt auf der Donau fällt ins Wasser

Im niederbayerischen Straubing musste die Lampionfahrt auf der Donau kurz vor ihrem Start aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Die Polizei machte die Besucher durch Lautsprecherdurchsagen auf die Gefahr aufmerksam, die Evakuierung verlief glücklicherweise reibungslos.

Die Veranstaltung zählt zu den Highlights des Gäuboden-Volksfests und zieht mit Fackelschwimmern und beleuchteten Booten zahlreiche Schaulustige an.

Der Rettungsdienst unterstützte die Evakuierung der Lampionfahrt am Gäubodenfest.
Der Rettungsdienst unterstützte die Evakuierung der Lampionfahrt am Gäubodenfest.  © St. Wintermeier/zema-medien

Erneut Gewitter in Schwaben und Oberbayern möglich

Im Süden Bayern kann es am Mittwoch erneut krachen. Der Deutsche Wetterdienst erwartet ab dem Nachmittag heftige Gewitter.

Vor allem in Schwaben und Oberbayern drohen dann erneut Starkregen mit bis zu drei Zentimetern großen Hagelkörnern und Sturmböen um 100 Kilometern pro Stunde.

Titelfoto: Bildmontage: Berufsfeuerwehr München, vifogra

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