Sturmflut im Norden: Fischmark unter Wasser, Fähren fallen aus

Hamburg - Am Dienstag gab es eine leichte Sturmflut im Norden.

Das Wasser der Elbe überflutete am Dienstagvormittag den Fischmarkt.
Das Wasser der Elbe überflutete am Dienstagvormittag den Fischmarkt.  © Jonas Walzberg/dpa

In Hamburg stieg das Wasser der Elbe gegen 9 Uhr auf knapp über die Sturmflutmarke von 1,5 Meter über dem normalen Hochwasser. Der Fischmarkt und die Fischauktionshalle wurden überflutet. Da der Bereich zuvor abgesperrt worden war, standen keine Autos im Wasser.

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hatte zuvor eine Warnung für die Nordseeküste, das Wesergebiet und das Hamburger Elbegebiet veröffentlicht.

Demnach sollte das Hochwasser am Morgen und Vormittag an der ostfriesischen Küste und an der Weser 1 bis 1,5 Meter höher, in Hamburg etwa 1,5 Meter höher und an der nordfriesischen Küste 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser (MHW) eintreten.

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Ab einem Wasserstand von mindestens 1,50 Meter spricht man von einer Sturmflut. Dann werden in der Hansestadt einige sehr tiefgelegene Gebiete überschwemmt. Betroffen davon sind zuerst die Parkplätze in Neumühlen und Rissen, der Campingplatz Falkensteiner Ufer und der Fischmarkt. Hier sollten Autos immer rechtzeitig entfernt werden.

Auch die nachfolgenden Gezeiten werden wegen Sturm "Bernd" höhere Wasserstände als üblich bringen. Laut BSH fällt das Abendhochwasser in Hamburg 1 Meter höher als gewöhnlich aus, was zu nassen Parkplätzen in Neumühlen und am Rissener Ufer führen kann.

Ob es am Mittwoch ebenfalls eine Sturmflut gibt, ist nicht absehbar. Gegen 10.16 Uhr wird das Hochwasser in Hamburg 1 bis 1,5 Meter höher ausfallen als üblich.

Sturm wirbelt Fahrpläne durcheinander

Das Wasser der Nordsee überspült den Fährhafen von Dagebüll.
Das Wasser der Nordsee überspült den Fährhafen von Dagebüll.  © Bodo Marks/dpa

An der Nordsee brachte die Sturmflut am Morgen Fährausfälle. So stieg das Wasser in Dagebüll im Kreis Nordfriesland nach BSH-Daten etwa zwei Meter über den normalen Hochwasserstand und überspülte den Fähranleger.

Daher kam es zu Ausfällen und Fahrplanänderungen bei der Wyker Dampfschiffs-Reederei zu den Inseln und Halligen. Auch die Neue Pellwormer Dampfschiffahrts GmbH (NPDG) ließ Verbindungen zwischen Nordstrand und Pellworm ausfallen.

Am Vormittag soll der Fährverkehr wieder aufgenommen werden.

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Dagegen läuft der Betrieb auf den Bahnstrecken im Norden nach Sturmschäden und Sperrungen mittlerweile größtenteils normal.

Erstmeldung: 6.37 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 12.09 Uhr.

Titelfoto: Jonas Walzberg/dpa

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