Extreme Orkanböen: Schwerer Sturm beschädigt Gipfelkreuz der Zugspitze
Garmisch-Partenkirchen - Bei den schweren Stürmen der vergangenen Tage ist das Gipfelkreuz der Zugspitze beschädigt worden.
In der Nacht zum Donnerstag sei ein Stück aus dem Strahlenkranz herausgebrochen, der das vergoldete Kreuz schmückt, sagte ein Sprecher der Bayerischen Zugspitzbahn am Freitag.
Bilder der Webcam an dem mit 2962 Metern höchsten Berg Deutschlands zeigen, dass einer von vier Strahlen fehlt; von der Bergstation aus betrachtet ist es der Strahl rechts unten.
Ein Mitarbeiter der Zugspitzbahn habe das abgebrochene Stück eingesammelt. Nun müsse geprüft werden, wie das Kreuz repariert werden könne.
"Wir lassen es erst mal von einem Spezialisten anschauen", sagte der Sprecher. Dieser müsse beurteilen, ob das Kreuz vor Ort repariert werden kann oder abgebaut werden muss.
In der Nacht zum Donnerstag hatte der Föhnsturm an der Zugspitze laut Deutschem Wetterdienst (DWD) gegen 2 Uhr Spitzengeschwindigkeiten von 144 Stundenkilometern erreicht - der höchste Wert dieses Jahres.
"Das fällt schon in die Kategorie der extremen Orkanböen", sagte ein DWD-Meteorologe. Derartige Windgeschwindigkeiten gebe es dort oben gelegentlich.
Auch am Freitag war es stürmisch - und am Wochenende werden wieder Orkanböen erwartet. Der stärkste Sturm tobte an der Zugspitze am 12. Juni 1985: 335 Stundenkilometer.
Zuletzt war das etwa fünf Meter hohe Gipfelkreuz beim Neubau der Seilbahn im Frühjahr 2017 beschädigt worden. Die Kette des Baukrans schlug einen Teil des Strahlenkranzes heraus.
Bergführer entdeckten das Stück Tage später an einer Felswand und bargen es.
Damals wurde das Kreuz zur Reparatur in eine Schlosserei ins Tal gebracht. Dort bekam es auch gleich eine neue Blattgoldauflage.