Sternschnuppen und Polarlichter über Deutschland: Auch heute stehen die Chancen gut!
Leipzig - In Schleswig-Holstein waren sie deutlich zu sehen, ebenso in Sachsen und in den Alpen. Über ganz Deutschland verzauberten in der Nacht zu Montag Sternschnuppen und Polarlichter den Nachthimmel. Auch in der kommenden Nacht stehen die Chancen auf ein Himmelsspektakel gut.
Auslöser für das Schauspiel sind gleich zwei Ereignisse. So ziehen derzeit die Perseiden wieder über den Himmel. Gleichzeitig finden laut "NDR" Eruptionen auf der Oberfläche der Sonne statt, wodurch neben Licht auch kleinste Teilchen Materie in Richtung Erde geschleudert würden. Diese werden vom Magnetfeld der Erde aufgenommen und an die Pole geleitet, was wiederum zum Himmelsleuchten führt, den Polarlichtern.
Die Perseiden treten jedes Jahr etwa um dieselbe Zeit auf und erreichen ihren Höhepunkt um den 12. August. Die Erde kreuzt um diese Zeit alljährlich die Bahn des Kometen Swift-Tuttle samt der Staubspur, die er im All hinterlassen hat. Die Staubteilchen treffen dabei mit hoher Geschwindigkeit auf die Atmosphäre, wo sie verglühen und leuchtende Streifen am Himmel hinterlassen. Größere Meteore sind sogar als Feuerkugeln zu sehen und können die Helligkeit der Venus erreichen.
Der Name Perseiden geht auf das Sternbild Perseus zurück. Bereits im 19. Jahrhundert brachten Astronomen den Meteoritenschauer mit dem Sternbild in Verbindung, da es so wirkt, als würde dort dessen Ursprung liegen.
Die Perseiden tragen zudem den Namen "Tränen des Laurentius", da ihr Erscheinen mit dem Fest des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt, der im Jahr 258 das Martyrium erlitt. Der Überlieferung nach vergoss der Himmel Tränen über seinen Tod.
Das solltet Ihr beachten, wenn ihr das Schauspiel sehen möchtet
Wer das Himmelsspektakel in der kommenden Nacht erleben möchte, sollte sich möglichst fernab von künstlichem Licht aufhalten. Die Lichtverschmutzung durch Städte erlaubt in den meisten Fällen keinen Blick in den Nachthimmel. Befindet Ihr Euch also auf dem Land, stehen die Chancen besser. Das gilt sowohl für Polarlichter als auch die Perseiden.
Laut "NDR" benötigt das menschliche Auge etwa eine halbe Stunde, um sich optimal an das Sehen in der Dunkelheit anzupassen. Auch Lichtquellen wie das Handy oder Taschenlampen solltet ihr in dieser Zeit vermeiden.
Für die Perseiden wird zudem empfohlen, den Blick in Richtung Nordosten zu wenden.
Titelfoto: EHL Media/Tim Meyer