Von Marc Herwig
Düsseldorf - Am Donnerstagabend könnte Schneefall bis ins Flachland vor allem im Berufsverkehr zu größeren Problemen auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen führen.
Besonders in der Region von Düsseldorf über das Ruhrgebiet bis nach Ostwestfalen werde einiges an Schnee runter kommen, kündigte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) an. Frühere Modelle hatten den stärksten Schneefall noch weiter im Süden erwartet.
Eine erste Schneefront erreichte NRW schon am späten Mittwochnachmittag. Ab dem frühen Donnerstagmorgen ziehe dann ein weiteres Tiefdruckgebiet durch. "Es ist verbreitet mit Glätte durch Schneematsch zu rechnen", sagte die Meteorologin.
Selbst im Rheinland könnten örtlich bis zu zehn Zentimeter Schnee fallen, in den Höhenlagen des Sauerlands sogar noch deutlich mehr!
Eine genaue Prognose sei schwierig. "Uns überquert ein relativ kleinräumiges Tief. Wo genau der Kern entlangziehen wird, ist noch unsicher", sagte die Expertin. Schon kleine Temperaturabweichungen machten einen Unterschied, wo genau es glatt werde und wo einfach nur regne.
Wagen nach Möglichkeit stehen lassen: ADAC rät Autofahrern zum Homeoffice
Da es im Flachland am Donnerstag gleichzeitig bis zu 5 Grad warm werden soll, wird der Schnee dort wohl nicht allzu lange liegen blieben. In der Eifel und im Sauerland hingegen könnte die Landschaft bis zum Wochenende winterlich bleiben.
Der ADAC Nordrhein appellierte an Autofahrer, sich rechtzeitig über die Straßenverhältnisse zu informieren. Wer nicht unbedingt mit dem Auto unterwegs sein müsse, solle zu Hause bleiben - und wenn möglich im Homeoffice arbeiten. Bei Temperaturen um null Grad, Schnee oder Eisglätte greife in Deutschland auch die Winterreifenpflicht, betonte ein Sprecher.
"Wer trotz extremer Witterungsbedingungen ins Auto steigen muss und auf die Fahrt nicht verzichten kann, sollte generell längere Fahrzeiten einplanen." Neben einer angepassten Geschwindigkeit sei vor allem ein ausreichend großer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug wichtig.
"Wer ein Gefühl für die veränderten Straßenverhältnisse bekommen möchte, kann eine kurze Bremsprobe durchführen, wenn es die Verkehrssituation gefahrenfrei zulässt", sagte der Sprecher.
Sollte man trotzdem ins Rutschen geraten, seien vier Dinge wichtig: Fuß vom Gaspedal nehmen, auskuppeln, gefühlvoll gegenlenken und bremsen. "Mit ein paar Stundenkilometern weniger lässt sich das Auto oft schon wieder besser kontrollieren", riet der ADAC-Sprecher.