Regen und Schnee: Ungewöhnlich viel Niederschlag in Bayern

Offenbach/München - Starke Temperaturschwankungen und hohe Niederschläge haben den September in Bayern geprägt. Im gesamten Freistaat sei mehr als das Doppelte der üblichen Niederschlagsmenge im Monat September gemessen worden, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag in Offenbach am Main mit.

Den Regenschirm musste man im September in Bayern oft zu Hand nehmen. (Symbolbild)
Den Regenschirm musste man im September in Bayern oft zu Hand nehmen. (Symbolbild)  © Armin Weigel/dpa

In der Monatsmitte geriet vor allem Südostbayern in den Einflussbereich des Unwettertiefs Anett, das in Polen, Tschechien und Österreich für Rekordregen sorgte.

Am 13. September verzeichnete Ruhpolding-Seehaus im Landkreis Traunstein mit 156,8 Litern pro Quadratmeter den höchsten Tagesniederschlag des Monats in ganz Deutschland. Der höchste Monatsniederschlag wurde mit bis zu 500 Litern pro Quadratmeter aus dem Berchtesgadener Land gemeldet.

Auffällig für den September waren nach Angaben der Meteorologen auch die hohen Schneemengen in höheren Lagen der bayerischen Alpen. Ab 1500 Höhenmetern sei zum Teil mehr als ein Meter Schnee gefallen, hieß es.

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Dieser ungewöhnlich frühe Wintereinbruch führte laut DWD zu einer hohen Zahl an Lawinen.

September bescherte Bayern 170 Sonnenstunden

Gleichzeitig lag die Durchschnittstemperatur im September den Messungen zufolge mit 14,7 Grad um fast zwei Grad über dem Mittelwert der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Der Vergleich aktueller Werte mit diesen vieljährigen Werten ermöglicht eine Einschätzung des längerfristigen Klimawandels.

Insgesamt registrierte der Wetterdienst im September 2024 in Bayern 170 Sonnenstunden - zehn mehr als im Mittel der Referenzperiode.

Nach Angaben des DWD war der September 2024 nicht nur in Bayern, sondern auch bundesweit von einem deutlichen Wetterumschwung in der Monatsmitte, starken Niederschlägen, hohen Durchschnittstemperaturen und relativ vielen Sonnenstunden geprägt.

Titelfoto: Armin Weigel/dpa

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