Fast 20 Grad im Februar! Experte erklärt, wie die Temperaturen in Sachsen zustande kommen

Leipzig - Milde Temperaturen, dazu jede Menge Sonnenschein und kaum Regen. Damit versüßte das Wetter in der vergangenen Woche den Sachsen den Februar. Der Deutsche Wetterdienst betonte indes, dass 16 Grad und mehr "deutlich zu mild" für die Jahreszeit seien. TAG24 hat nachgefragt, wie derartige Wetterepisoden zustande kommen, ob sie bedenklich sind - und ob wir in der nächsten Zeit weitere erwarten können.

Milde Temperaturen bescherte das Wetter in der vergangenen Woche den Sachsen. Rekordwerte wurden mit 16 Grad und mehr jedoch nicht erreicht, wie der Deutsche Wetterdienst erklärt.
Milde Temperaturen bescherte das Wetter in der vergangenen Woche den Sachsen. Rekordwerte wurden mit 16 Grad und mehr jedoch nicht erreicht, wie der Deutsche Wetterdienst erklärt.  © Sebastian Kahnert/dpa

So erklärte Dr. Philip Lorenz vom Deutschen Wetterdienst (DWD), dass es sich zweifelsohne um eine sehr milde Witterungsphase zum Ende der vergangenen Woche gehandelt habe, "aber keine rekordverdächtige".

Tatsächlich seien in vorherigen Jahren sogar deutlich höhere Temperaturen um dieselbe Zeit in Sachsen festgestellt worden.

So wurden in Diesbar-Seußlitz im Landkreis Meißen im Februar 1990 bereits 20,7 Grad gemessen. 2008 waren es in Dresden-Strehlen 20,8 Grad.

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Der bisherige Rekordwert stammt jedoch aus dem Jahr 2021. Damals erreichte das Thermometer in Klipphausen-Garsebach (ebenfalls im Landkreis Meißen) sogar 21,4 Grad.

Weitere milde Episoden möglich

Zwar wollten die Wetterexperten weitere milde Episoden nicht ausschließen. Vorerst müssen wir jedoch wieder Temperaturen um die 10 Grad hinnehmen.
Zwar wollten die Wetterexperten weitere milde Episoden nicht ausschließen. Vorerst müssen wir jedoch wieder Temperaturen um die 10 Grad hinnehmen.  © Montage: Sebastian Kahnert/dpa + Screenshot/wetteronline.de

Einzelne milde Episoden oder auch "Hitzewellen" lassen sich den Experten zufolge meist durch geeignete atmosphärische Strömungsmuster erklären. So hatte in der vergangenen Woche ein sogenanntes Zwischenhoch für die Atempause im sonst so grauen Februar gesorgt. Auf Faktoren wie den Klimawandel scheinen sich die Temperaturen hingegen eher nicht zurückführen lassen.

"Der Klimawandel trägt generell dazu bei, dass Extremereignisse intensiver ausfallen können", so Klimaexperte Lorenz.

Dass uns das Wetter auch in den kommenden Tagen und Wochen hin und wieder milde Episoden beschert, wollte Dr. Lorenz nicht ausschließen.

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Aktuell müssen wir uns jedoch mit dem üblichen Frühjahrswetter und Temperaturen um die 10 Grad abfinden. So sagen die Experten für den morgigen Sonntag Höchstwerte bis zu 13 Grad voraus. Die neue Woche startet dann sogar noch etwas kälter mit Maxima zwischen 7 und 11 Grad.

Zumindest am Montag soll es meist noch niederschlagsfrei bleiben. Für den Dienstag sagt der Deutsche Wetterdienst eine geringe Schauerneigung voraus.

Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa

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