Die zweite Nacht in Folge: Sternschnuppen und Polarlichter erhellen den Nachthimmel

Ebensfeld - Die zweite Nacht in Folge bot sich den Menschen vielerorts in Deutschland ein atemberaubendes Himmelsschauspiel: Neben dem Höhepunkt der Perseiden, der mit zahlreichen Sternschnuppen einherging, waren erneut Polarlichter zu sehen.

Auch in der Nacht zu Dienstag bot sich über Deutschland erneut ein Himmelsspektakel aus Sternschnuppen und Polarlichtern. Hier: Ebensfeld in Oberfranken.
Auch in der Nacht zu Dienstag bot sich über Deutschland erneut ein Himmelsspektakel aus Sternschnuppen und Polarlichtern. Hier: Ebensfeld in Oberfranken.  © News5

"Leute, ich komm nicht zum Pennen. Schon wieder eine galaktische Nacht", schrieb ein User auf Twitter und postete dazu das Bild eines in Pink und Gelb gefärbten Nachthimmels samt einer vorbeiziehenden Sternschnuppe.

Gesichtet hatte der Glückliche das Ganze bei Oldenburg in Niedersachsen. Auch aus dem Emsland, ebenfalls in Niedersachsen, teilten User Fotos. Sichtungen gab es zudem im Obersauerland in Nordrhein-Westfalen, in Sachsen und in Bayern.

Grund für das Schauspiel waren gleich zwei Ereignisse: Jedes Jahr ziehen etwa um dieselbe Zeit die Perseiden über den Nachthimmel. Darüber hinaus finden derzeit Eruptionen auf der Oberfläche der Sonne statt, wodurch neben Licht auch kleinste Teilchen Materie in Richtung Erde geschleudert würden.

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Diese werden vom Magnetfeld der Erde aufgenommen und an die Pole geleitet, was wiederum zum Himmelsleuchten führt, den Polarlichtern.

Auch in Zittau im Osten Sachsens war der Himmel in Lila getüncht.
Auch in Zittau im Osten Sachsens war der Himmel in Lila getüncht.  © xcitepress

Sternschnuppen über Deutschland: Das hat es mit den Perseiden auf sich

Die Perseiden erreichten in der Nacht ihren Höhepunkt, was erneut mit zahlreichen Sternschnuppen einherging.
Die Perseiden erreichten in der Nacht ihren Höhepunkt, was erneut mit zahlreichen Sternschnuppen einherging.  © News5

Die Perseiden erreichen ihren Höhepunkt alljährlich etwa um den 12. August. Die Erde kreuzt um diese Zeit alljährlich die Bahn des Kometen Swift-Tuttle samt der Staubspur, die er im All hinterlassen hat.

Die Staubteilchen treffen dabei mit hoher Geschwindigkeit auf die Atmosphäre, wo sie verglühen und leuchtende Streifen am Himmel hinterlassen. Größere Meteore sind sogar als Feuerkugeln zu sehen und können die Helligkeit der Venus erreichen.

Der Name Perseiden geht auf das Sternbild Perseus zurück. Bereits im 19. Jahrhundert brachten Astronomen den Meteoritenschauer mit dem Sternbild in Verbindung, da es so wirkt, als würde dort dessen Ursprung liegen.

Dieses Foto erreichte TAG24 aus Markt Berolzheim in Bayern.
Dieses Foto erreichte TAG24 aus Markt Berolzheim in Bayern.  © vifogra / Goppelt
Bei Podelwitz in Sachsen fing ein Fotograf eine besonders gut sichtbare Sternschnuppe ein.
Bei Podelwitz in Sachsen fing ein Fotograf eine besonders gut sichtbare Sternschnuppe ein.  © News5/Grube
In Hagermarsch in Niedersachsen freuten sich nicht nur die Menschen über eine galaktische Nacht.
In Hagermarsch in Niedersachsen freuten sich nicht nur die Menschen über eine galaktische Nacht.  © Matthias Balk/dpa
Und auch über der Ostsee boten sich beeindruckende Bilder.
Und auch über der Ostsee boten sich beeindruckende Bilder.  © Frank Molter/dpa

Die Perseiden tragen zudem den Namen "Tränen des Laurentius", da ihr Erscheinen mit dem Fest des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt, der im Jahr 258 das Martyrium erlitt. Der Überlieferung nach vergoss der Himmel Tränen über seinen Tod.

Titelfoto: News5

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