38 Grad im Schatten: Hitze-Sonntag bringt Temperaturrekord - Kühlt es sich jetzt endlich ab?

Berlin - Der Hitze-Sonntag hat Deutschland einen neuen Temperaturrekord beschert: Mit schweißtreibenden 38 Grad war der vergangene Sonntag der bislang heißeste Tag des Jahres. Aber wie wird das Wetter in den kommenden Tagen?

Die Hitzewelle am Wochenende ließ sich für viele nur in der Nähe eines Gewässers aushalten. So auch hier im Frei- und Strandbad in Langenargen Am Bodensee.
Die Hitzewelle am Wochenende ließ sich für viele nur in der Nähe eines Gewässers aushalten. So auch hier im Frei- und Strandbad in Langenargen Am Bodensee.  © Felix Kästle/dpa

Im baden-württembergischen Waghäusel-Kirrlach (Landkreis Karlsruhe) konnte laut einer Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) aus Stuttgart ein Jahreshoch von 38,0 Grad Celsius gemessen werden. Im unterfränkischen Kitzingen (Bayern) wurden im Schatten 37,8 Grad gemessen.

Ähnlich hohe Werte konnten in Baden-Württemberg beispielsweise in Mannheim (37,6 Grad), Freiburg (36,2 Grad) oder Stuttgart (36,1 Grad) vermeldet werden.

Aus Offenbach ergänzte der DWD die hohen Temperaturen für Frankfurt am Main (Hessen) mit 36,6 Grad, Köln (Nordrhein-Westfalen) mit 35,9 Grad und Weimar (Thüringen) mit 35,1 Grad. Aufgrund der massiven Hitze-Welle hatte der DWD am Wochenende sogar Warnstufe Lila veröffentlicht.

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Vom deutschen Temperaturrekord sind all diese Werte aber noch ein gutes Stück entfernt. Am 25. Juli 2019 wurde an den Stationen in Duisburg und Tönisvors (NRW) ein bislang ungeschlagenes Rekordhoch von 41,2 Grad Celsius gemessen.

Lediglich ein heißer Juli-Tag im Jahr 2022, genauer der 20. Juli, kam mit 40,1 Grad ansatzweise in die Nähe.

Nach der Hitzewelle folgten am Sonntagabend teils schwere Gewitter in einigen Teilen Deutschlands. Vielerorts wartete man jedoch vergeblich auf die langersehnte Abkühlung, hier stieg "nur" die Unwettergefahr an.

Wirklich krachen könnte es in einigen Regionen laut aktueller Prognose erst am Montag.

Wetterprognose in Deutschland: Gewitter, Hitze und Temperaturschwankungen

Heftige Unwetter zogen am Abend und in der Nacht über Teile Niedersachsens hinweg.
Heftige Unwetter zogen am Abend und in der Nacht über Teile Niedersachsens hinweg.  © Julian Stratenschulte/dpa

Zu Beginn der Woche bringt eine Tiefdruckzone über Nordwesteuropa mäßig warme Luft in den Norden und weiterhin heiße in den Süden.

Mit Ausnahme des Westens und Südostens warnte der DWD auch vor einzelnen Gewittern, die teilweise sogar Starkregen um 20l/qm in einer Stunde und stürmische Böen um 70 km/h mit sich bringen.

Zum Mittag und Nachmittag werden zwischen der Ostsee und Sachsen sowie im Südosten ebenso heftige Gewitter, mit noch stärkerem Wind und kleinkörnigem Hagel erwartet. Auch "unwetterartige Entwicklungen" aufgrund von Starkregen (über 25 l/qm/h) und Hagel mit Korngrößen um 3cm schließt der Wetterdienst nicht aus.

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Wer sich allerdings Hoffnungen auf weniger Hitze gemacht hat, wird enttäuscht. Die Nordwesthälfte trifft es mit 21 bis 28 Grad nur mäßig, während sonst wieder mit Temperaturen bis zu 33 Grad gerechnet werden muss.

So gehts mit dem Wetter weiter!

Das Wetter in dieser Woche hat von allem etwas dabei. Es bleibt aber sommerlich warm.
Das Wetter in dieser Woche hat von allem etwas dabei. Es bleibt aber sommerlich warm.  © Bildmontage: Julian Stratenschulte/dpa, Felix Kästle/dpa

Vielerorts ziehen die Gewitter im Laufe des Tages und der Nacht nach Osten ab. Am Dienstag werden jedoch von Südwesten ausgehend bis in die Mitte und in den Südosten erneut Unwetter vorausgesagt.

Die Temperaturen bewegen sich im äußerten Norden zwischen 21 und 28 Grad und im Rest des Landes zwischen 29 und 36 Grad.

Die Mittwochs-Aussichten ähneln dem Tag zuvor: wechselhaftes, vereinzelt gewittriges Wetter mit 20 bis 29 Grad, frischem Wind aus Südwest und nächtlichen Tiefstwerten von 16 bis 9 Grad.

In der Nacht zu Donnerstag klingen die meisten Gewitter schließlich ab. Der Tag bringt neben einigen Wolken auch viele sonnige Abschnitte, mit Tageshöchstwerten von 28 Grad im Süden und in der Landesmitte.

Titelfoto: Bildmontage: Julian Stratenschulte/dpa, Felix Kästle/dpa

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