Zoll- und Polizeikontrolle auf Baustelle von Thüringer Großkonzern
Von Lea Marie Kläsener
Jena - Zoll und Polizei haben am Donnerstag die Baustelle des Carl-Zeiss-Unternehmens in Jena durchsucht.

Hintergrund ist der Verdacht der Schleusung, Schwarzarbeit sowie des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs, wie die Staatsanwaltschaft Bochum und das Hauptzollamt Dortmund mitteilten. Gegen das Unternehmen Zeiss richten sich die Ermittlungen nicht.
Die Behörden in Nordrhein-Westfalen führen demnach das Verfahren gegen mehrere Beschuldigte, die über Unternehmen im In- und Ausland illegal Arbeiter auf Baustellen beschäftigt haben sollen. Es geht um Sozialversicherungsschäden in Höhe von mehreren Millionen Euro.
Die Durchsuchung in Jena ist eine von mehreren im Bundesgebiet und im Ausland, wie es hieß. Vier Haftbefehle wurden demnach vollstreckt. Darüber hinaus wurde Wohn- und Geschäftsräume im In- und Ausland durchsucht und Vermögenswerte gesichert worden.
Eine Sprecherin von Zeiss bestätigte die Untersuchungen, das Unternehmen unterstütze diese "vollumfänglich", teilte sie mit. Laut Angaben der Landespolizeiinspektion Jena haben Thüringer Polizisten den Einsatz der Beamten aus Nordrhein-Westfalen unterstützt.
Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa