Bad Lobenstein - Im August 2022 sorgte ein mutmaßlicher Angriff von Bad Lobensteins Bürgermeister Thomas Weigelt (62, parteilos) auf einen Journalisten der "Ostthüringer Zeitung" (OTZ) für Wirbel. Nun muss er sich vor Gericht verantworten.

Im Fall einer Verurteilung droht Weigelt eine Haftstrafe bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe.

Der Amtsinhaber soll auf dem Bad Lobensteiner Marktplatz OTZ-Reporter Peter Hagen tätlich angegriffen haben. Ein Video der Szene, welches auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) veröffentlicht wurde, spricht eine deutliche Sprache.

Der Lokaljournalist stürzte dabei und verletzte sich nach Angaben der OTZ am Ellenbogen. Weigelt fühlte sich laut eigenen Angaben von dem Lokaljournalisten provoziert, einen Angriff bestritt er damals allerdings.

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Der OTZ-Reporter, der Strafanzeige wegen des Verdachts der Körperverletzung stellte, hatte auf einem Empfang des Bürgermeisters recherchieren wollen, bei dem ein zur sogenannten Reichsbürgerszene gehörender Mann eingeladen gewesen sein soll, hatte die Zeitung damals mitgeteilt.

Kurz nach Bekanntwerden des Vorfalls wurde Weigelt von der Rechtsaufsichtsbehörde des Saale-Orla-Kreises suspendiert. Der parteilose Kommunalpolitiker war vorher schon wegen anderer Vergehen in die Kritik geraten.

Als Vergehen werden unter anderem die Diffamierung von Verfassungsorganen sowie die finanzielle Schädigung der Stadt Bad Lobenstein gelistet. Insgesamt soll es sich um sechs verschiedene Vergehen des Bürgermeisters handeln.

Seitdem Weigelt aus seinem Amt entfernt wurde, wird er von den Beigeordneten Klaus Möller und André Burkhardt vertreten.