Zahlungen des Landes an die Kommunen: Forderungen liegen auf dem Tisch, CDU-Fraktion reagiert

Von Simone Rothe

Zeulenroda - In Thüringen hat es Tradition, über höhere Zahlungen des Landes an die Kommunen zu streiten. Die Forderungen der Städte, Gemeinden und Kreise liegen auf dem Tisch - die CDU-Fraktion reagiert.

CDU-Haushaltspolitikerin Ulrike Jary (39) sagte, erneut aufgelegt werden solle das Programm für kleine Gemeinden. "Das ist für uns nicht verhandelbar." (Archivbild)
CDU-Haushaltspolitikerin Ulrike Jary (39) sagte, erneut aufgelegt werden solle das Programm für kleine Gemeinden. "Das ist für uns nicht verhandelbar." (Archivbild)  © Michael Reichel/dpa

Die Thüringer CDU-Landtagsfraktion will sich bei den Haushaltsverhandlungen dafür einsetzen, dass die Zahlungen des Landes an Städte, Gemeinden und Kreise in diesem Jahr höher ausfallen als bisher vorgesehen. Das kündigten ihr Fraktionsvorsitzender Andreas Bühl (37) und die CDU-Haushaltspolitikerin Ulrike Jary (39) nach einer zweitägigen Klausur in Zeulenroda an.

Erneut aufgelegt werden solle das Programm für kleine Gemeinden, sagte Jary. "Das ist für uns nicht verhandelbar." Es war im vergangenen Jahr mit 45 Millionen Euro dotiert. Ob es angesichts der finanziellen Engpässe des Landes dabei bleiben wird, ließ sie offen.

Bis zu einer Reform des sogenannten kommunalen Finanzausgleichs, der die Höhe der Zahlungen des Landes an die Kommunen regelt, sollen bestehende Programme weitergeführt werden, sagte Bühl.

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Er nannte darunter auch die Regelungen zur Feuerwehrpauschale oder den Zuschuss zu den Betriebskosten für Schwimmhallen, denen sonst die Schließung drohe.

Fraktionsvorsitzender Andreas Bühl (37) sagte, bis zu einer Reform des sogenannten kommunalen Finanzausgleichs, der die Höhe der Zahlungen des Landes an die Kommunen regelt, sollen bestehende Programme weitergeführt werden. (Archivbild)
Fraktionsvorsitzender Andreas Bühl (37) sagte, bis zu einer Reform des sogenannten kommunalen Finanzausgleichs, der die Höhe der Zahlungen des Landes an die Kommunen regelt, sollen bestehende Programme weitergeführt werden. (Archivbild)  © Michael Reichel/dpa

Viele Kommunen noch ohne beschlossenen Haushalt

Nicht festlegen wollten sich die beiden CDU-Politiker, wie das Land auf die Forderungen der kommunalen Spitzenverbände reagieren soll. Diese hatten mit Verweis auf eine Ausgabenexplosion vor allem im Sozialbereich und einen immensen Investitionsstau deutlich höhere Beträge vom Land verlangt als bisher im Haushaltsentwurf für 2025 vorgesehen.

Danach fehlen den Landkreisen 273 Millionen Euro in diesem Jahr, die vom Land kommen müssten. Bei den Städten und Gemeinden gehe es um etwa 50 Millionen Euro mehr.

Laut Landkreistag und Gemeinde- und Städtebund haben sechs der 17 Kreise noch keinen Haushalt für dieses Jahr, bei den Städten und Gemeinden seien es mehr als die Hälfte.

Titelfoto: Michael Reichel/dpa/Montage

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