Wird Voigt zum MP gewählt? Davon geht Thüringens CDU-Boss aus!

Berlin - Thüringens CDU-Vorsitzender Mario Voigt (47) geht als Chef der vereinbarten Koalition mit SPD und BSW von einer schwierigen Ministerpräsidentenwahl und einem Erfolg erst im letzten Wahlgang aus.

Thüringens CDU-Vorsitzender Mario Voigt (47) - hier bei einer Pressekonferenz am gestrigen Freitag - geht von einer schwierigen Ministerpräsidentenwahl und einem Erfolg erst im letzten Wahlgang aus. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa

In den ARD-Tagesthemen gab er sich zuversichtlich, dass er bei der Kür im Landtag "im dritten Wahlgang dann auch die nötigen Stimmen haben" werde.

Dem geplanten Regierungsbündnis der drei Parteien fehlt eine Stimme zur Mehrheit. Ihnen gegenüber stehen AfD und Linke. Im ersten und zweiten Wahlgang braucht ein Bewerber die absolute Mehrheit der Abgeordneten, im dritten Wahlgang ist gewählt, wer die meisten Stimmen erhält.

Optimistisch sei er, "weil in Thüringen alle Demokraten seit der Wahl im Februar 2020 genau wissen, was auf dem Spiel steht", erklärte Voigt. "Und genau aus diesem Grund werden wir in den nächsten Wochen noch nötige Gespräche führen."

Thüringen Brand in Biogasanlage: Sechs Verletzte!

Bei der Wahl 2020 hatte der Kandidat von Rot-Rot-Grün, Bodo Ramelow (68, Linke), in den ersten beiden Wahlgängen nicht genügend Stimmen für eine absolute Mehrheit bekommen, ebenso wenig wie ein Gegenkandidat der AfD.

Anzeige
Thomas Kemmerich (59), Thüringens damals neu gewählter Ministerpräsident, blickt sich nach seiner Wahl im Thüringer Landtag um. (Archivbild)  © Michael Reichel/dpa

Schwierige Verhandlungen

Im dritten Wahlgang trat für die FDP zusätzlich Thomas Kemmerich (59) an und wurde überraschend gewählt, weil die AfD unerwartet für ihn statt für ihren eigenen Kandidaten stimmte. Kemmerich nahm die Wahl an, trat nach großer Empörung aber wenige Tage später zurück.

Fast drei Monate nach der Landtagswahl vom September haben die Parteichefs von CDU, BSW und SPD nun in Erfurt ihren Koalitionsvertrag vorgelegt. Dem gingen schwierige Verhandlungen voraus. Parteigremien und Mitglieder müssen noch zustimmen.

Mehr zum Thema Thüringen: