Wildschwein in Aufruhr: Schulgelände abgeriegelt, Experten in Auto unterwegs

Nordhausen - Zu einem umfangreichen Einsatz ist es am Freitag am Herder-Gymnasium in Nordhausen gekommen. Ein frei laufendes Wildschwein hatte sich auf dem Schulgelände verirrt.

Auch die Feuerwehr war vor Ort im Einsatz.
Auch die Feuerwehr war vor Ort im Einsatz.  © Silvio Dietzel

"Die Beamten des Inspektionsdienstes der Nordhäuser Polizei hatten in der Vergangenheit viele ansprechende und umfangreiche Einsatzlagen zu bewältigen. Ein in der Stadt vagabundierendes Wildschein gehörte aber bisher noch nicht dazu", betonten die Beamten am Sonntag hinsichtlich des Einsatzes am vergangenen Freitag.

Den Angaben zufolge wurde die Landeseinsatzzentrale der Thüringer Polizei gegen 15.20 Uhr darüber informiert, dass ein Wildschwein in der Nordhäuser Altstadt frei herumläuft. In der Folge verirrte sich das Tier auf dem Schulgelände an der Wiedigsburg. Das Gelände wurde abgeriegelt.

Wie TAG24 erfuhr, wurden zwei Personen hinzugezogen, die im Besitz einer entsprechenden Berechtigung für die Betäubung von Wild- und Gehegetieren sind.

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In Absprache mit einer Tierärztin wurde das Gewicht des Tieres geschätzt und die benötigte Menge an Narkosemitteln aufgezogen. Das Tier war aggressiv und gefährlich, weshalb man sich dafür entschied, den Schulhof nicht zu Fuß zu betreten, sondern mit einem Auto zu befahren.

Wildschwein schwer verletzt

Mehrfach lief das Wildschwein, bei dem es sich um eine Bache handelte, über das gesamte Gelände, versteckte sich in einer Hecke oder rannte in Kellereingänge. Auch das Auto wurde ordentlich gestriffen.

Laut Polizei gelang der Betäubungsschuss gegen 17.36 Uhr. Nach TAG24-Informationen wurde das Tier optimal getroffen, jedoch reichte das verabreichte Narkosemittel nicht aus. Aus Sicherheitsgründen wurde somit ein zweiter Betäubungspfeil gesetzt.

Das Wildschwein war aggressiv. Sachverständige befuhren das Gelände in der Folge mit einem Auto.
Das Wildschwein war aggressiv. Sachverständige befuhren das Gelände in der Folge mit einem Auto.  © Silvio Dietzel

Ursprünglich wollte man das Tier wieder in der Natur frei lassen. Am Ende wurde es jedoch waidgerecht erlegt. Es hatte sich herausgestellt, dass das Wildschwein schwer verletzt ist. Personen wurden durch das Tier nicht verletzt.

Titelfoto: Silvio Dietzel/Montage

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