Was den Thüringer Obstbauern in diesem Jahr besondere Sorgen macht

Von David Hutzler

Erfurt - Mögliche Spätfröste machen den Thüringer Obstbauern in diesem Jahr besondere Sorgen.

Schnee auf den Blüten eines Apfelbaums wäre im Frühling fatal. (Symbolbild)  © Marius Bulling/dpa

"Wir hoffen natürlich, dass es zu keinem Spätfrostereignis kommt wie im vergangenen Jahr", sagte der Geschäftsführer des Landesverbands Gartenbau, Joachim Lissner.

Der Schutz vor Frost sei nicht nur technisch schwierig, sondern von den Betrieben auch finanziell nicht zu stemmen. "Mit den Hilfen letztes Jahr haben sie gerade einmal die Kosten für die Ernteausfälle tragen können."

Im vergangenen Jahr hatten die Obstbauern massive Ertragsausfälle. Schuld war eine Frostnacht Ende April, als die Bäume schon geblüht hatten. Das Land hatte daraufhin Soforthilfen zur Verfügung gestellt. Auch damals habe es kaum Möglichkeiten für Schutz gegeben, sagte Lissner.

Thüringen Entlastung für Eltern: Drittes Kita-Jahr zukünftig auch kostenlos

Er berichtete von einem Süßkirschenbetrieb, der seine Bäume komplett in Folie gehüllt und mit Heizkanonen gearbeitet habe. "Selbst das hat nicht geholfen." Die Frostnächte der vergangenen Tage machen den Obstbauern hingegen noch keine Sorgen. "Im Moment ist das noch keine akute Gefahr für die Obstbau-Ernte", sagte Lissner. Entscheidend sei die Vollblüte oder die Zeit nach der Blüte.

Anzeige

Die Bäume seien aber noch nicht so weit. Allerdings könne besonders strenger Frost auch aktuell schon Schäden anrichten. "Minus acht Grad halten die Bäume aus. Minus 15 Grad wäre schlimmer gewesen."

Mehr zum Thema Thüringen: