Vollbrand in Asylunterkunft: Komplette Etage nicht bewohnbar
Suhl - In der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Geflüchtete in Suhl ist es zu einem Zimmerbrand gekommen. Eine komplette Etage ist aktuell nicht bewohnbar. Ermittler sehen Brandstiftung als Ursache.
Experten des Landeskriminalamts schlossen nach Untersuchungen des Brandorts einen technischen Defekt als Ursache aus, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Das betroffene Zimmer sei bei dem Brand quasi komplett zerstört worden, hieß es. Ob das Feuer vorsätzlich gelegt oder fahrlässig verursacht wurde, sei nicht bekannt. Nähere Angaben konnte die Polizei am Montag nicht machen. Die Ermittlungen liefen weiter.
Das Feuer war am Sonntag in einem Zimmer im zweiten Stock ausgebrochen. Zwei Sicherheitsmitarbeiter erlitten laut Polizei eine leichte Rauchgasvergiftung.
Die gesamte Unterkunft wurde evakuiert. Aktuell sei die betroffene Etage nicht mehr bewohnbar. Der Brand wurde laut Landesverwaltungsamt binnen weniger Minuten gelöscht.
Asylunterkunft in Suhl wochenlang unbewohnbar
Etwa 75 Betroffene aus der Etage seien in die Unterkünfte des Landes in Eisenberg und Gera gebracht. Weitere Menschen seien in anderen Zimmern in Suhl untergebracht worden. Rund 840 Menschen leben - Stand Freitag - in der Erstaufnahme.
Anfang März war ein Zimmer im vierten Stock der Einrichtung ausgebrannt. Auch die Etage war wochenlang unbewohnbar gewesen.
Ende der Woche soll sie laut Landesverwaltungsamt wieder bezogen werden. Die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl ist das größte Flüchtlingsheim in Thüringen.
Erstmeldung 10.10 Uhr, zuletzt aktualisiert um 17 Uhr
Titelfoto: NEWS5 / Ittig