Unfall an Bahnübergang: Mercedes von Zug 40 Meter mitgeschleift
Pößneck - An einem unbeschrankten Bahnübergang in Pößneck (Saale-Orla-Kreis) sind am Samstag ein Mercedes und ein Zug zusammengestoßen.
Der folgenschwere Unfall zwischen einem 42-jährigen Autofahrer und einem Triebwagen eines Personenzuges der Erfurter Bahn hatte sich kurz vor Mittag am Bahnübergang im Orlaweg ereignet, teilte die Polizei mit.
Der Benz-Fahrer hatte versucht den Bahnübergang zu überqueren, obwohl der Zug heranrollte. Trotz eingeleiteter Gefahrenbremsung konnte der Zugführer die Kollision nicht mehr verhindern und schleifte den Mercedes im Anschluss rund 40 Meter mit. Das Auto stürzte daraufhin in das Kanalbett der Kotschau.
Der verletzte Autofahrer wurde in seinem Benz eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mittels schweren Gerät befreit werden. Nach der erfolgreichen Bergung wurde der 42-Jährige in ein Krankenhaus gebracht. Laut Polizeiangaben soll der Mann keine lebensbedrohlichen Verletzungen erlitten haben.
Im Zug befanden sich zum Unfallzeitpunkt 15 Personen. Von den Fahrgästen wurde den Anschein nach "niemand äußerlich verletzt", berichten die Beamten.
Der Bahn- und Straßenverkehr musste nach dem Unfall gesperrt werden. Gegen Samstagnachmittag wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Eine Prüfung der Brücke soll nun zeigen, wann der Unglücksbereich wieder freigegeben werden kann.
Der entstandene Sachschaden beläuft sich laut ersten Schätzungen auf rund 40.000 Euro. Gegen den Autofahrer wird darüber hinaus wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr ermittelt.
Titelfoto: Augenzeugenmaterial