Nach Horror-Unfall: Todesfahrer wohl weiterhin in Lebensgefahr und nicht vernehmungsfähig
Bad Langensalza - Nach dem schrecklichen Autounfall mit sieben Toten bei Bad Langensalza (Unstrut-Hainich-Kreis) sind über die vergangenen Tage neue Details bekannt geworden.
Zur Verfassung des mutmaßlichen Unfallverursachers André H. sind noch keine neuen Kenntnisse bekannt geworden. Das erklärte ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale der Polizei auf Anfrage der dpa. Zuletzt hieß es, dass der 34-Jährige nach dem Unfall am Samstag vergangener Woche in Lebensgefahr schwebe und deshalb nicht vernehmungsfähig sei.
Am Donnerstag kristallisierte sich heraus, dass der Mann den BMW, in dem er und ein 45-Jähriger unterwegs waren, privat ausgeliehen hatte. Inwiefern nun auch gegen den Besitzer des Autos ermittelt werde, müsse geprüft werden, erklärte der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Ulf Walther.
"Derjenige, der ein Fahrzeug verleiht, kann sich strafbar machen, wenn er sich nicht vergewissert, dass derjenige auch eine Fahrerlaubnis besitzt, an den das Fahrzeug verliehen wird", sagte Walther. Es gehe darum zu prüfen, ob es einen Anfangsverdacht dafür gebe, dass ein "Gestatten des Fahrens ohne Fahrerlaubnis" vorliege.
Im Moment gehen die Ermittler davon aus, dass der bei dem Unglück lebensgefährlich verletzte André H. das Fahrzeug lenkte. Er soll laut Staatsanwaltschaft unter erheblichem Alkoholeinfluss gestanden und zum Unfallzeitpunkt keinen Führerschein besessen haben.
Fünf Jugendliche bei Horrorunfall aus dem Leben gerissen
Bei dem Unfall war am Samstag der vergangenen Woche auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza ein BMW in den Gegenverkehr geraten und mit zwei Autos zusammengeprallt. Diese gingen sofort in Flammen auf und brannten aus.
Sieben Menschen kamen ums Leben, fünf der Toten waren Jugendliche im Alter von 19 Jahren.
Titelfoto: Michael Reichel/dpa