Sieben Tote: Todesfahrer André H. hatte Unfall-BMW wohl geliehen
Bad Langensalza - Nach dem schockierenden Unfall mit sieben Toten bei Bad Langensalza (Unstrut-Hainich-Kreis) sind weitere Details bekannt geworden.
Demnach hatte sich der mutmaßliche Unfallverursacher André H. (34) das Auto privat geliehen hat. Das bestätigte der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Mühlhausen, Ulf Walther, am Donnerstag. Inwiefern nun auch gegen den Besitzer des BMWs ermittelt werde, müsse geprüft werden.
"Derjenige, der ein Fahrzeug verleiht, kann sich strafbar machen, wenn er sich nicht vergewissert, dass derjenige auch eine Fahrerlaubnis besitzt, an den das Fahrzeug verliehen wird", sagte Walther. Es gehe darum zu prüfen, ob es einen Anfangsverdacht dafür gebe, dass ein "Gestatten des Fahrens ohne Fahrerlaubnis" vorliege.
Im Moment gehen die Ermittler davon aus, dass der bei dem Unfall lebensgefährlich verletzte 34-Jährige das Auto lenkte. Dessen Zustand sei unverändert, betonte Walther am Donnerstagmittag. Zunächst war angenommen worden, dass der Mann als Beifahrer im Auto saß.
Bei dem Unfall war am Samstag auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza ein Auto in den Gegenverkehr geraten und mit zwei Fahrzeugen zusammengeprallt. Diese gingen sofort in Flammen auf und brannten aus.
Sieben Menschen kamen ums Leben, fünf der Toten waren Jugendliche im Alter von 19 Jahren.
Titelfoto: Silvio Dietzel/dpa-Zentralbild/dpa