Oberhof: Gutachten zu tödlichem Unfall in Bobbahn liegt vor
Oberhof - Zum tödlichen Unfall auf der Rennrodelbahn in Oberhof liegt jetzt das Gutachten des Sachverständigen vor.
Die Ermittlungen seien damit aber noch nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Meiningen, Jochen Grundler, am Freitag. Das Gutachten sei sehr umfangreich und müsse jetzt geprüft und bewertet werden.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft richten sich bislang gegen zwei Verdächtige, die an der Organisation und dem Ablauf am Unglückstag beteiligt gewesen waren. Ermittelt werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Ende Februar war ein Gästebob im Zielbereich der Rodelbahn auf einen Doppel-Schlauchring gestoßen. In den mit Luft gefüllten Gummiringen saßen ein 45-Jähriger und eine 41-jährige Frau. Der Mann starb, die Frau wurde schwer verletzt.
In dem verunfallten Bob saßen neben Thüringens Staatssekretär Torsten Weil (52, Linke) außerdem eine Ministeriumsmitarbeiterin sowie ein Mitarbeiter der Landesforstanstalt. Sie erlitten leichte Verletzungen. Gesteuert wurde das Rennrodel-Fahrzeug von einem erfahrenen Piloten, erklärte der Zweckverband Thüringer Wintersportzentrum.
Ob die Schlauchringe bei Rot in den Eiskanal geschoben wurden, dazu wollte die Staatsanwaltschaft keine Angaben machen.
Titelfoto: Steffen Ittig/NEWS5/dpa