Nach Suff-Unfall mit sieben Toten: Mutmaßlicher Verursacher bleibt auf freiem Fuß
Bad Langensalza - An einem Samstag im April ereignete sich in Nordthüringen ein schrecklicher Verkehrsunfall. Sieben Menschen kamen ums Leben! Der mutmaßliche Unfallverursacher überlebte - schwer verletzt. Ende April wurde bekannt, dass André H. nicht mehr in Lebensgefahr schwebt. Seitdem ist über ein Monat vergangenen. Und der Beschuldigte? Befindet sich wohl auf freiem Fuß.
Um eine Untersuchungshaft anzuordnen, gebe es laut Staatsanwaltschaft keine gesetzliche Grundlage, berichtet die Zeitung Thüringer Allgemeine (TA) am späten Montagnachmittag. Auch die gesundheitliche Verfassung sei aus Sicht der Staatsanwaltschaft nicht relevant, dass der Mann nicht haftfähig ist.
Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, heißt es den Angaben nach von der Staatsanwaltschaft. Auch das unfalltechnische Gutachten liege noch nicht vor. Deshalb könne nicht abgeschätzt werden, ob Anklage erhoben wird und wann sich der 34-Jährige vor Gericht verantworten muss.
Laut TA-Angaben hat sich André H. zum Unfall bislang noch nicht geäußert. Als Beschuldigter berufe er sich auf sein Aussageverweigerungsrecht. Derzeit befindet er sich in Reha. Dabei beruft sich die Zeitung auf eigene Informationen.
Bei dem Unfall Anfang April war auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza ein BMW in den Gegenverkehr geraten und mit einem Mercedes und einem Volkswagen zusammengeprallt. Zwei Autos gerieten in Flammen und brannten aus. Sieben Menschen starben. Fünf der Toten waren Jugendliche im Alter von 19 Jahren.
Der mutmaßliche Unfallverursacher soll zum Unfallzeitpunkt stark alkoholisiert gewesen sein.
Titelfoto: Michael Reichel/dpa