Fahranfänger weicht Katze aus und sorgt für Kettenreaktion: Polizei findet "Schlachtfeld" vor
Nordhausen - Ein schwerer Unfall hat sich am Sonntagmorgen in Windehausen (Landkreis Nordhausen) ereignet.
Zunächst wurde der Polizei gemeldet, dass ein Auto gegen ein geparktes Fahrzeug gefahren sei. Verletzte gebe es keine, hieß es zu Beginn.
Als die Beamten vor Ort eintrafen, bestätigte sich die Meldung allerdings nicht. Den Einsatzkräften bot sich ein "Schlachtfeld", wie sie selbst in einer Mitteilung erklärten.
Ein Mercedes und ein Volkswagen hatten sich ineinander verkeilt, der VW hing dabei minimal in der Luft, zwischen dem Benz und einer Hauswand. Die vor dem Haus befindliche Hecke bekam durch den Unfall der beiden Fahrzeugen einen ungewollten Schnitt verpasst.
"Schuld" an den Crash sei nach Aussage des 19-jährigen Mercedes-Fahrers eine Katze gewesen, die am Ortseingang Windehausen plötzlich über die Straße lief. Der Fahranfänger habe daraufhin ausweichen wollen, um das Tier nicht zu verletzen.
Aufgrund der regennassen Fahrbahn konnte das Ausweichmanöver aber nicht erfolgreich beendet werden. Der junge Mann kam nach rechts von der Straße ab, fuhr über den Bordstein und anschließend gut drei Meter durch eine Hecke.
Eine Verkettung unglücklicher Ereignisse
Dabei erwischte der Benz einen in der Grundstückseinfahrt geparkten VW Up. Der Mercedes krachte in die Beifahrerseite und riss den VW mit sich, wodurch der Kleinwagen in ein Hoftor und gegen eine Hauseingangstür geschleudert wurde.
Durch den Zusammenstoß verkeilten sich die Autos ineinander und schrammten an der Hauswand entlang. In der Folge blieb der Mercedes am Bordstein hängen und schob den VW zwischen sich und der Wand auf. Danach kamen beide zum Stehen.
Der Benz war so stark demoliert, dass Betriebsstoffe ausliefen und die Feuerwehr gerufen werden musste. Verletzt wurde laut Polizeiangaben niemand. Zur genauen Schadenshöhe konnte noch keine Angabe getätigt werden.
Nur der Schaden an den Mercedes und VW wird auf rund 20.000 Euro beziffert. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden.
Titelfoto: Silvio Dietzel