Er wollte einen Menschen aus dem Wasser retten: Chef der Parität Thüringen ist tot
Erfurt - Der Paritätische Wohlfahrtsverband Thüringen trauert um seinen Landesgeschäftsführer Stefan Werner (†47).
Wie der Sozialverband mitteilte, starb der 47-Jährige während eines Urlaubs, als er einen anderen Menschen aus dem Wasser retten wollte.
"Sein plötzlicher Tod erschüttert uns zutiefst und hinterlässt eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird", heißt es in einer Mitteilung.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband Thüringen würdigte Werner als jemanden, der sich mit Hingabe und Leidenschaft für die Belange sozial Benachteiligter einsetzte. "Seine herausragende Arbeit im Paritätischen Thüringen und für den Freistaat hat nicht nur die Organisation geprägt, sondern auch zahlreiche Menschen in schwierigen Lebenssituationen unterstützt und ihnen Hoffnung geschenkt", schrieb der Verband.
Die Tatsache, dass er einen Menschen aus dem Wasser retten wollte, zeige laut Wohlfahrtsverband seinen selbstlosen Charakter und seinen starken Sinn für Verantwortung. "Stefan Werners Einsatzbereitschaft kannte keine Grenzen, und sein Opfermut wird uns stets in Erinnerung bleiben", heißt es im weiteren Verlauf der Meldung.
Ministerpräsident Bodo Ramelow zeigt sich nach Werners Tod "fassungslos"
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67) meldete sich auf Twitter zu Wort und sprach von einer Meldung, die man eigentlich nicht glauben möchte. "Der Tod von Stefan Werner hinterlässt uns fassungslos", schrieb der Linke-Politiker und lobte den 47-Jährigen als Streiter gegen Armut.
"Ich trauere mit seinen Angehörigen und der ganzen Familie der Thüringer Parität. Ein großer Verlust, der durch seinen Tod entstanden ist. Ich verneige mich", lauteten die Abschlussworte des 67-Jährigen.
Stefan Werner hatte 2017 das Amt des Landesgeschäftsführers übernommen. Der Paritätische Wohlfahrtsverband Thüringen vertritt nach eigenen Angaben 360 Mitgliedsorganisationen.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa