Trotz Inflation und Hitze: 500.000 Menschen strömen auf Thüringens größten Rummel

Rudolstadt - Trotz Inflation und teils großer Hitze hat das Rudolstädter Vogelschießen in diesem Jahr wieder scharenweise die Rummelfans angezogen.

Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke, r.) besuchte das Rudolstädter Vogelschießen.
Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke, r.) besuchte das Rudolstädter Vogelschießen.  © Michael Reichel/dpa

"Eine halbe Million Besucher sind das wieder", sagte der Organisationschef von der Stadtverwaltung Rudolstadt, Frank Grünert, am Sonntag vor Abschluss des gut einwöchigen Volksfestes. Die Schausteller hätten sich zufrieden mit den Umsätzen gezeigt, die Festbesucher die entspannte Stimmung genossen.

Das mehr als 300 Jahre alte Rudolstädter Vogelschießen ist eines der größten Volksfeste in Thüringen, es bezeichnet sich selbst als Thüringens größter Rummel.

75 Schaustellerbetriebe - vom 80 Meter hohen Kettenkarussell bis zum Bratwurststand - waren auf dem Festplatz auf der Bleichwiese dabei. Höhepunkt am Abschlusstag war traditionell das Armbrustschießen auf einen hölzernen Vogel mit 50 Teilnehmenden.

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In der ersten Hälfte des Festes habe die große Hitze noch zu Besucherzurückhaltung geführt, erklärte Grünert. Mit den erträglicheren Temperaturen in der zweiten Hälfte habe sich das schlagartig geändert. Der vergangene Freitag, den ein Feuerwerk beschloss, sei so gut besucht gewesen wie seit Jahren nicht. "Auch der Samstag war ein Renner."

Erstmals veranstaltet wurde das Rudolstädter Vogelschießen am 28. August 1722. Auf dem Fest sollen sich schon die Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, der zeitweilig in Volkstedt bei Rudolstadt lebte, vergnügt haben.

Titelfoto: Michael Reichel/dpa

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