Tödliches Erdloch in Thüringen: Wahrscheinliche Ursache gefunden

Bad Sulza - Das im vergangenen Juli plötzlich entstandene Erdloch in Bad Sulza (Kreis Weimarer Land) hatte für einen 62-jährigen Mann tödliche Folgen. Nach Behördenangaben ist das Loch höchstwahrscheinlich ein Resultat der Jahrhunderte zurückreichenden Salzgewinnung in der Kurstadt.

Das tödliche Erdloch wurde in der Zwischenzeit aufgefüllt. (Archivbild)
Das tödliche Erdloch wurde in der Zwischenzeit aufgefüllt. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa

"Wir gehen derzeit davon aus, dass das die Ursache ist", sagte ein Sprecher des Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz am Donnerstag auf Anfrage und bestätigte damit Medienberichte.

Die Auswertung historischen Kartenmaterials habe ergeben, dass im Zusammenhang mit der Salzgewinnung unterirdische Hohlräume entstanden seien.

Anfang Juli war ein 62 Jahre alter Mann beim Rasenmähen in das Erdloch in seinem Garten gestürzt und tödlich verletzt worden.

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Das Loch war nach Schätzungen der Feuerwehr und späteren Messungen etwa sechs Meter tief und hatte einen Durchmesser von eineinhalb Metern. Es ist inzwischen verfüllt worden.

Bad Sulzas Vergangenheit wurde dem Rentner zum Verhängnis

Zur Aufklärung wurde das Erdloch mithilfe moderner Technik untersucht. (Archivbild)
Zur Aufklärung wurde das Erdloch mithilfe moderner Technik untersucht. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa

Auf die Karten, die teilweise aus dem 17. Jahrhundert stammen, hatten sich die Untersuchungen konzentriert. Die Hohlräume seien heute nicht mehr zugänglich, sagte der Sprecher. Mit weiteren Untersuchungen sei ein Ingenieurbüro beauftragt worden. Auf der Suche nach der Ursache waren mit einer Mini-Drohne und einer Kamera auch Bilder in dem Loch angefertigt worden.

Bad Sulza ist bekannt für seine Solequellen, die bis heute für den Kurbetrieb genutzt werden. Zwei Quellen versorgen die Kurkliniken, das Thermalbad, eine Sole-Trinkhalle im Kurpark und das Gradierwerk. In dessen Nähe hatte sich das Unglück ereignet.

Die Ursprünge der Salzgewinnung in der Stadt reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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