Erfurt - Bernhard Vogel ist tot. Der CDU-Politiker starb im Alter von 92 Jahren. Er war unter anderem Ministerpräsident von Thüringen. Sein Name werde für immer untrennbar mit dem Freistaat verbunden sein, teilte Thüringens aktueller Regierungschef Mario Voigt (48, CDU) mit.

"Es ist historisch einmalig, Ministerpräsident in zwei Ländern gewesen zu sein. Bernhard Vogel war ein Jahrhundertpolitiker und prägend für Thüringen", äußerte sich Voigt, wie am Montagvormittag aus Angaben auf der Seite von "Freistaat Thüringen, Thüringer Staatskanzlei" zu entnehmen war.

Vogel sei jemand gewesen, "der mit einem freundlichen Lächeln, mit scharfem Verstand und unerschütterlicher Überzeugung führte. Sein Rat war nie laut, nie belehrend - aber immer klug", so der 48-Jährige den Angaben nach weiter.

Für Thüringen habe Vogel "Herausragendes" geleistet. "Sein Grundprinzip 'Erst das Land, dann die Partei und dann die Person' bleibt Richtschnur für kluges politisches Handeln in Thüringen." Sein Name werde für immer untrennbar mit dem Freistaat verbunden bleiben.

"Gleichzeitig hat sein Wirken viele konkret greifbare Spuren im Land hinterlassen: die Neugründung der Universität Erfurt, der Bau der ICE-Strecke München-Berlin über Erfurt, die Festlegung auf Erfurt als Sitz des Bundesarbeitsgerichtes, die erfolgreiche Bewerbung Weimars als Europäische Kulturhauptstadt 1999 oder die Ansiedlung des Kinderkanals von ARD und ZDF, um nur einige Beispiele zu nennen", äußerte sich Voigt unter anderem, wie aus den Angaben hervorging.