Thüringer Wirtschaftskammern haben 2900 Migranten zu einem Beruf verholfen

Erfurt - Thüringens Wirtschaftskammern haben nach eigenen Angaben in den vergangenen sieben Jahren 2900 Migranten bei der beruflichen Integration geholfen.

Ob Praktikum, Ausbildung oder Festanstellung. Durch ein Projekt der Thüringer Wirtschaftskammern fanden tausende Migranten in Thüringen den Weg ins Berufsleben. (Symbolfoto)
Ob Praktikum, Ausbildung oder Festanstellung. Durch ein Projekt der Thüringer Wirtschaftskammern fanden tausende Migranten in Thüringen den Weg ins Berufsleben. (Symbolfoto)  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Etwa 80 Prozent von ihnen seien Geflüchtete aus Ländern wie Syrien, Afghanistan, Iran, Irak, Türkei oder der Ukraine, teilte die Industrie- und Handelskammer Erfurt am Dienstag mit.

Die "Förderung der beruflichen Integration ausländischer Fach- und Arbeitskräfte" (FIF) läuft seit Dezember 2015 und ist ein gemeinsames Projekt der Thüringer Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern.

Es seien 1561 Menschen vermittelt worden, davon 646 in ein berufsorientierendes Praktikum, 182 in eine ausbildungsvorbereitende Einstiegsqualifizierung, 423 einen Ausbildungs- und 310 in einen Arbeitsvertrag.

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Teils ging es bei der Begleitung auch um eine Stabilisierung zum Beispiel einer bereits laufenden Ausbildung. Geholfen wurde etwa, wenn zwar die praktischen, aber wegen mangelnder Sprachkenntnisse die theoretischen Prüfungen nicht bestanden wurden.

Nach Angaben des Thüringer Arbeitsministeriums wurde das Projekt zu etwa 90 Prozent aus Landesmitteln gefördert. Für die Unternehmen und die Ratsuchenden sind die Beratungen kostenlos.

Viele Firmen bereit, ausländische Bewerber einzustellen

Das Programm wurde nach IHK-Angaben in diesem Jahr neu aufgelegt. "Die Erfahrungen aus dem FIF-Projekt zeigen, dass viele Firmen in Thüringen bereit sind, ausländische Bewerber einzustellen und tatsächlich davon profitieren", teilte die IHK Erfurt mit.

Zunehmend sollen demnach berufliche Perspektiven für Menschen mit bislang schlechter Bleibeperspektive eröffnet werden.

Außerdem soll die Bleibeperspektive von Menschen "aus prekärer Beschäftigung oder Helfertätigkeiten" durch Vermittlung in eine qualifikationsgerechtere Beschäftigung oder einen adäquaten Ausbildungsplatz verbessert werden.

Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa

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