Werk in Thüringen soll schließen: Mitarbeiter wehren sich

Von Simone Rothe

Bad Blankenburg - Mit einer Aktion vor dem Werkstor haben sich Beschäftigte des ContiTech-Werks in Bad Blankenburg für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze eingesetzt.

Am Standort in Bad Blankenburg wurde gegen die geplante Werksschließung protestiert. (Archivbild)
Am Standort in Bad Blankenburg wurde gegen die geplante Werksschließung protestiert. (Archivbild)  © Melissa Erichsen/dpa

Etwa 100 Arbeitnehmer, aber auch Kommunalpolitiker in der Region beteiligten sich an der Betriebsversammlung im Freien, sagte der Sprecher der Gewerkschaft IG BCE, Kirsten Joachim Breuer, auf Anfrage. "Wir wollen, dass zumindest ein Großteil der Arbeitsplätze erhalten wird und so eine Durststrecke beim Auftragseingang überbrückt wird." Nach Gewerkschaftsangaben sind 185 Arbeitnehmer in dem Werk beschäftigt.

Continental hatte im Januar mitgeteilt, dass es wegen Absatzproblemen in der Kunststofftechniksparte ContiTech Werksschließungen in vier Bundesländern geben werde. Dazu gehört mit dem Werk in Bad Blankenburg auch Thüringen.

An dem Ostthüringer Standort werden Transport- und Förderbänder produziert - auch für die Braunkohleindustrie, aus der in Deutschland ausgestiegen wird. "Uns geht es darum, eine Perspektive für das Werk zu entwickeln", so der IG-BCE-Sprecher.

Thüringens Wirtschaft bricht ein: Zwei wichtige Branchen mit heftigen Verlusten
Thüringen Wirtschaft Thüringens Wirtschaft bricht ein: Zwei wichtige Branchen mit heftigen Verlusten

Nach seinen Angaben gab es ein erstes Gespräch mit dem Arbeitgeber über einen möglichen Interessenausgleich und Sozialplan. Es solle auch Angebote geben, dass Arbeitnehmer an einen anderen Standort des Konzerns in Thüringen wechseln.

ContiTech betreibt nach Unternehmensangaben einen zweiten, größeren Standort mit rund 1000 Beschäftigten in Waltershausen. Nach Angaben der IG BCE hatte der Continental-Konzern vor einigen Wochen die Beschäftigten informiert, dass das Werk zum Jahresende 2025 schließen soll.

Titelfoto: Melissa Erichsen/dpa

Mehr zum Thema Thüringen Wirtschaft: