Thüringer Technologie-Konzern: Rekordwerte 2024, doch Vorstand spricht auch hiervon

Von Simone Rothe

Jena - Jenoptik gehört zu den wenigen börsennotierten Technologie-Konzernen in Ostdeutschland. Am Mittwoch wurden Rekordwerte vermeldet, doch es wurde auch von hohen Unsicherheiten gesprochen.

Der Jenoptik-Vorstand sprach von hohen Unsicherheiten durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen, die das Marktumfeld beeinflussten. (Archivbild)
Der Jenoptik-Vorstand sprach von hohen Unsicherheiten durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen, die das Marktumfeld beeinflussten. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Aufträge vor allem aus der Halbleiterindustrie haben im vergangenen Jahr das Geschäft des Thüringer Technologie-Konzerns Jenoptik angekurbelt. "Das Jahr 2024 ist für Jenoptik mit Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis erfolgreich verlaufen", erklärte Vorstandschef Stefan Traeger am Mittwoch bei der Vorlage vorläufiger Zahlen in Jena.

Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds seien die Geschäftsprognose eingehalten und Produktionskapazitäten ausgebaut worden, so der Chef des Jenaer Optik- und Elektronik-Unternehmens.

Spuren in den Auftragsbüchern hinterließen die Probleme der Automobilindustrie, für die Jenoptik Produktionsausrüstungen liefert. Der Auftragseingang ging nach Unternehmensangaben um knapp sechs Prozent auf 1,03 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr zurück.

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Der Auftragsbestand verringerte sich von 745 Millionen auf rund 670 Millionen Euro. Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gab Traeger noch nicht ab. Das soll erst am 25. März passieren, wenn das Unternehmen seine Jahresbilanz veröffentlicht.

Jenoptik-Vorstand: Hohe Unsicherheiten

"Das Jahr 2024 ist für Jenoptik mit Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis erfolgreich verlaufen", erklärte Vorstandschef Stefan Traeger am Mittwoch bei der Vorlage vorläufiger Zahlen in Jena. (Archivbild)
"Das Jahr 2024 ist für Jenoptik mit Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis erfolgreich verlaufen", erklärte Vorstandschef Stefan Traeger am Mittwoch bei der Vorlage vorläufiger Zahlen in Jena. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Jenoptik beschäftigt nach bisherigen Angaben rund 4700 Menschen und gehört zu den wenigen börsennotierten Technologie-Unternehmen in Ostdeutschland.

Das Kerngeschäft sind optische Systeme, Laser und Messtechnik für verschiedene industrielle Anwendungen sowie die Verkehrsüberwachung. Den größten Teil seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen im Ausland.

Der Jenoptik-Vorstand machte bei den vorläufigen Zahlen keine Angaben zum Konzerngewinn, lediglich zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, das im Jahresvergleich um sechs Prozent auf etwa 222 Millionen Euro stieg. Um fünf Prozent auf 1,12 Milliarden Euro wuchs der Umsatz.

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Der Jenoptik-Vorstand sprach von hohen Unsicherheiten durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen, die das Marktumfeld beeinflussten.

Diese dürften sich auch in der ersten Jahreshälfte 2025 fortsetzen. In der Halbleiterindustrie, ein wichtiger Abnehmer für Jenoptik-Technik, werde jedoch weiterhin mit einem Aufschwung im zweiten Halbjahr gerechnet.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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