Südthüringer Autozulieferer in Schieflage: Antrag auf Eröffnung von Insolvenzverfahren gestellt

Gerstungen - Der Südthüringer Automobilzulieferer AE Group ist in Schwierigkeiten - das Unternehmen soll in Eigenverantwortung des Managements saniert werden.

Das Unternehmen ist auf Druckguss spezialisiert. Hergestellt werden unter anderem Gehäuseteile und Motorkomponenten. (Symbolbild)
Das Unternehmen ist auf Druckguss spezialisiert. Hergestellt werden unter anderem Gehäuseteile und Motorkomponenten. (Symbolbild)  © Robert Michael/dpa

Die AE Group mit Sitz in Gerstungen im Wartburgkreis habe beim Amtsgericht Meiningen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt, teilte das Unternehmen mit. Unterstützung gebe der Sanierungsexperte und Rechtsanwalt Martin Mucha.

"Die verminderte Nachfrage der Automobilindustrie hat das Unternehmen in eine wirtschaftliche Schieflage gebracht." In diesem Jahr waren bereits mehrere Automobilzulieferer in Thüringen in finanzielle Turbulenzen geraten.

"Wir bedauern sehr, diesen Schritt gehen zu müssen", erklärte das Management des Unternehmens. Der Nachfrageeinbruch macht dem Zulieferer schwer zu schaffen.

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Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben an mehreren Standorten rund 1000 Mitarbeiter. Allein am Sitz in Gerstungen sind es laut Unternehmensangaben etwa 600.

Umsatz von 150 Millionen Euro angepeilt

Der Vorstandsvorsitzende der AE Group AG, Christian Kleinjung, äußerte sich zuversichtlich, dass durch das Insolvenzverfahren das Unternehmen saniert und die Arbeitsplätze erhalten werden können.

Der Geschäftsbetrieb gehe ohne Einschränkungen weiter. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld bis Ende Oktober gesichert.

Das Unternehmen ist auf Druckguss spezialisiert. Hergestellt werden unter anderem Gehäuseteile und Motorkomponenten. In diesem Jahr war ursprünglich ein Umsatz von 150 Millionen Euro angepeilt worden.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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