Nichts mit Entspannung: Inflation in Thüringen im Januar wieder gestiegen
Erfurt - Die Inflation bleibt in Thüringen auf vergleichsweise hohem Niveau.
Im ersten Monat des Jahres lagen die Verbraucherpreise um 8,4 Prozent über dem Wert vom Januar 2022, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch mitteilte. Im Dezember hatte die Jahresteuerungsrate nach überarbeiteten Daten bei 8,2 Prozent, im November bei 9,2 und im Oktober bei 9,4 Prozent gelegen.
Preistreiber sind weiter Energie und Lebensmittel. Ohne den hier verzeichneten Anstieg hätte die Rate im Januar bei 5,6 Prozent gelegen.
Im Dezember hatte die einmalige Übernahme der Abschlagszahlung für Gas- und Fernwärmekunden durch den Staat den Anstieg der Verbraucherpreise gedämpft. Dieser Effekt entfiel im Januar, sodass sich Haushaltsenergie gegenüber dem Dezember um 22,4 Prozent verteuerte.
Bei Fernwärme machte dies neben erneuten Preissteigerungen einen Anstieg um 73,1 Prozent im Vergleich zum Dezember aus.
Im Jahresvergleich zogen die Preise für Energie um 16,9 Prozent an. Bei Fernwärme verzeichneten die Statistiker eine Steigerung von 54,2 Prozent. Heizöl verteuerte sich um 46,2 Prozent. Für feste Brennstoffe wie Kohle oder Holz mussten die Verbraucher 40,8 Prozent mehr ausgeben. Erdgas verteuerte sich um 18,8 Prozent und Kraftstoff um 5,8 Prozent.
Preise für Grundnahrungsmittel stark gestiegen
Die Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke kletterten gegenüber Januar 2022 um 20,9 Prozent. Besonders stark fielen die Preissteigerungen bei Grundnahrungsmitteln wie Molkereiprodukten und Eiern (41,5 Prozent), Speiseölen und -fetten (38 Prozent) sowie Brot und Getreideprodukten (24,2 Prozent) aus.
Das Essen in Gaststätten und Übernachtungen in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben verteuerten sich um 11,7 Prozent.
Bundesweit stiegen die Verbraucherpreise im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 8,7 Prozent.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa