In diesem Beruf müssen die Thüringer mit dem Verlust ihres Jobs rechnen

Von Simone Rothe

Erfurt - Trübe Stimmung in der Thüringer Metallindustrie: Viele Firmen wollen weniger Arbeitsplätze anbieten und weniger investieren.

Die Metallindustrie steckt in der Krise. (Symbolbild)
Die Metallindustrie steckt in der Krise. (Symbolbild)  © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Das geht nach Angaben des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie aus einer Umfrage des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall hervor. "Die derzeitige Deindustrialisierung kann nur gestoppt werden, wenn die Politik für bessere Rahmenbedingungen sorgt", erklärte der Geschäftsführer des Thüringer Verbandes (VMET), Matthias Kreft, in Erfurt.

57 Prozent der Thüringer Betriebe, die sich an der Umfrage beteiligten, gingen von sinkender Beschäftigung aus. Knapp die Hälfte der Firmen (46 Prozent) erwarte geringere Investitionen, ein Viertel gleichbleibende und ein Viertel höhere, erklärte Kreft.

Mit diesen Einschätzungen lägen die Thüringer Metall- und Elektrobetriebe nah am deutschlandweiten Durchschnitt der Branche von 50 Prozent, den Gesamtmetall erhoben habe. Hinzu käme, dass zwei Drittel der antwortenden Thüringer Betriebe von einem geringeren Budget für Investitionen als 2024 berichteten.

Zu hohe Kosten, zu viel Bürokratie

Die hohen Energie- und Arbeitskosten machen den Unternehmen zu schaffen. (Symbolbild)
Die hohen Energie- und Arbeitskosten machen den Unternehmen zu schaffen. (Symbolbild)  © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Als Gründe für den Investitionsrückgang würden die Firmen die Wirtschaftspolitik (79 Prozent), zu hohe Arbeits- (64 Prozent) und Energiekosten (50 Prozent) sowie zu viel Bürokratie (36 Prozent) nennen.

Ein Viertel der antwortenden Thüringer Betriebe denke über eine Verlagerung ins Ausland nach, meistens über die Verlagerung von Produktion (19 Prozent). Mehr als ein Viertel plane, Arbeitsplätze im Ausland aufzubauen.

Fast zwei Drittel der Firmen, die sich an der Umfrage beteiligten, beklagten eine Verschlechterung der Standortbedingungen in Deutschland.

Als entscheidende Standortfaktoren würden Arbeitskosten, Wirtschaftspolitik und Planungssicherheit sowie Bürokratie gesehen. "Hier muss endlich spürbar umgesteuert werden", verlangte Kreft.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

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