Geschäft mit China beeinflusst Umsatz von Thüringer Unternehmen

Jena - Investitionen sowie Probleme durch die Corona-Welle in China haben sich auf die Profitabilität der Carl Zeiss Meditec AG im ersten Quartal ausgewirkt.

Die Corona-Lage in China hat dem Thüringer Unternehmen Carl Zeiss Meditec AG einen holprigen Start ins neue Geschäftsjahr beschert. (Archivbild)
Die Corona-Lage in China hat dem Thüringer Unternehmen Carl Zeiss Meditec AG einen holprigen Start ins neue Geschäftsjahr beschert. (Archivbild)  © Bodo Schackow/ZB/dpa

Neben höheren Ausgaben für Vertrieb und Forschung drückte der Rückgang von Augenoperationen in China auf die Ertragsmarge, wie der Thüringer Medizintechnikkonzern am Freitag in Jena mitteilte. Das im MDax notierte Unternehmen ist auf Laser, OP-Mikroskope und künstliche Linsen für die Augenheilkunde spezialisiert und eine der umsatzstärksten ostdeutschen Börsenfirmen.

In China stand wegen des Corona-Ausbruchs gegen Ende 2022 vielerorts das Leben still. Mit dem Umsatzwachstum beim Start in das Geschäftsjahr 2022/23 zeigte sich Vorstandschef Markus Weber dennoch zufrieden. "Wir haben ein sehr gutes Wachstum. Wir schauen vorsichtig optimistisch auf den Februar." In China sei ein Trend zur Normalisierung zu beobachten.

Jetzt gehe es darum, die Lieferketten zu stabilisieren und die Kapazitäten hochzufahren, betonte Weber. Die Infektionswelle bei der eigenen Belegschaft und bei Kunden sei durchlebt. "Zum Glück sind alle wieder wohlauf." China sei und bleibe ein wichtiger Markt für Zeiss Meditec.

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Laut Weber erwirtschaftet Carl Zeiss Meditec AG etwa 95 Prozent des Umsatzes im Ausland. Wichtig sei neben China auch der amerikanische Markt. Dort habe der Umsatz im ersten Quartal um 22 Prozent zugelegt.

Ergebnis vor Steuern und Zinsen sinkt um mehrere Millionen Euro

Der Medizintechnikkonzern beobachtet eine Normalisierung der Corona-Situation im Ausland und blickt optimistisch auf die kommenden Monate. (Archivbild)
Der Medizintechnikkonzern beobachtet eine Normalisierung der Corona-Situation im Ausland und blickt optimistisch auf die kommenden Monate. (Archivbild)  © Bodo Schackow/ZB/dpa

Erwirtschaftet wurde im ersten Quartal des im Oktober gestarteten Geschäftsjahres ein Umsatzplus von fast 15 Prozent auf 470,3 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank allerdings auf 60,3 Millionen Euro nach 74,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Der Auftragsbestand des Jenaer Unternehmens sei mit mehr als 600 Millionen Euro auf einem hohen Niveau, erklärte der Vorstandschef.

Im laufenden Geschäftsjahr sollen die Erlöse mindestens so stark wie der Markt wachsen - das Marktwachstum liege im Schnitt bei drei bis fünf Prozent jährlich. Eine genaue Umsatz- und Ertragsprognose gab der Vorstand noch nicht ab.

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Im vergangenen Geschäftsjahr hatte der Spezialist für die Augenheilkunde ein Umsatzwachstum von 15,5 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro verbucht.

Beschäftigt werden derzeit nach Vorstandsangaben 4400 Mitarbeiter im In- und Ausland - etwa 200 mehr als Ende 2022. Einen Zuwachs an Personal gab im Bereich Forschung und Entwicklung.

Titelfoto: Bodo Schackow/ZB/dpa

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