Geplanter Recyclingpark in Gera: Verfahren geht online weiter - Kritik von Bürgerinitiative

Gera - Ein Investor will in Gera eine Anlage zum Batterierecycling bauen. Zuletzt wurden Tausende Einwände diskutiert - ein Ende ist nicht in Sicht. Nun geht es online weiter. Das stößt auf Kritik.

Die Bürgerinitiative Gera-Cretzschwitz, die sich gegen die Anlage wendet, kritisierte die Umstellung. (Symbolbild)
Die Bürgerinitiative Gera-Cretzschwitz, die sich gegen die Anlage wendet, kritisierte die Umstellung. (Symbolbild)  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Das Erörterungsverfahren zu einer Batterierecycling-Anlage in Gera ist auch nach dem fünften Tag nicht abgeschlossen.

Eine Vielzahl der 7800 Einwendungen habe bisher nicht besprochen werden können, teilte das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) mit. Ein Ende des Termins in einer vertretbaren Zeit erscheine nicht möglich. Daher werde das Verfahren online fortgeführt.

Die Bürgerinitiative Gera-Cretzschwitz, die sich gegen die Anlage wendet, kritisierte die Umstellung. Das Vorgehen stelle "eine klare Behinderung der Thüringer Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen dar". Es sei zu befürchten, dass viele Fragen nicht mehr geklärt werden können, da nicht jeder technisch in der Lage sei, am Online-Verfahren teilzunehmen.

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In dem geplanten Recyclingpark sollen alte Batterien zerlegt, zerkleinert und getrocknet werden. In einem mechanischen Verfahren werden anschließend die Stoffe getrennt, die dann für die Weiterverarbeitung zu neuen Batterien verwendet werden sollen.

Ein Joint Venture der koreanischen Unternehmen Sungeel und Samsung C&T will dafür 45 Millionen Euro investieren und etwa 100 Arbeitsplätze schaffen.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

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