Erfurt - Die Bauwirtschaft hat es schwer - gestiegene Zinsen und Baupreise sorgen für weniger Aufträge. Der erste Monat des Jahres verlief schwach.

Der Umsatz im krisengebeutelten Bauhauptgewerbe lag im Januar bei 79 Millionen Euro. Das waren trotz gestiegener Baupreise 13 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte. Der Rückgang betraf sowohl private als auch öffentliche Bauprojekte.

Auch die Aussichten für dieses Jahr sind eher mau. Bei den Firmen gingen im Januar Aufträge im Volumen von 143,7 Millionen Euro ein - und damit fast 18 Prozent weniger als vor einem Jahr. Besonders betroffen war wie 2023 der Wohnungsbau.

Das Thüringer Bauhauptgewerbe umfasst 285 Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigen. Das waren sechs Betriebe weniger als Anfang 2023. Beschäftigt wurden rund 14.000 Arbeitnehmer - nur 100 weniger. Nach Angaben der Branchenverbände versuchen die Unternehmen, ihre Fachkräfte auch in der schwierigen Lage zu halten. Laut Landesamt erhielten die Bauleute im Schnitt ein Entgelt von 2767 Euro im Monat - ein Plus von 3,1 Prozent.

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Laut Bauindustrieverband lag der Jahresumsatz der Branche im Freistaat bisher bei mehr als zwei Milliarden Euro.

Der Verband geht davon aus, dass der Wohnungsbau in diesem Jahr nicht anspringt.