Erfurt - Die schwächelnde Wirtschaft macht sich auch auf dem Thüringer Arbeitsmarkt bemerkbar. Nun wurde eine Prognose für kommendes Jahr vorgelegt.
Forscher des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) rechnen mit einem Rückgang der Beschäftigung um 0,6 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Das seien 4500 Jobs weniger als im Jahresdurchschnitt 2024.
Im Bundesschnitt prognostizieren die Experten ein leichtes Wachstum um 0,5 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit im Freistaat wird dem Rechenmodell zufolge um fünf Prozent zunehmen: Die Forscher rechnen kommendes Jahr mit 3400 mehr arbeitslosen Menschen. Konjunkturelle und demografische Faktoren bestimmten die Entwicklung, hieß es.
Im Bundesschnitt gehen die IAB-Experten von einem Anstieg um 2,2 Prozent aus.
"In Thüringen wird mit bundesweit dem höchsten Anstieg der Arbeitslosigkeit und dem stärksten Rückgang an Beschäftigung gerechnet", sagte der Vorsitzende der Regionaldirektion, Markus Behrens. Die Berechnungen bilden ein Mittelwertszenario ab. Die Forscher haben auch ausgerechnet, was im besten oder im schlechtesten Fall passieren kann.
So könne die Arbeitslosigkeit im besten Fall auch sinken und die Beschäftigung steigen, so die Experten. Allerdings sei ein Wachstum der Beschäftigung nur noch mit Zuwanderung möglich.