Darum atmen Hallenbad-Betreiber in Thüringen auf!

David Hutzler

Erfurt - Die geplanten Millionenzuschüsse des Landes sorgen bei den Betreibern der 40 kommunalen Thüringer Hallenbäder für leichtes Aufatmen.

Besucher schwimmen in einem Wasserbecken der Solewelt in Bad Salzungen. (Archivbild)
Besucher schwimmen in einem Wasserbecken der Solewelt in Bad Salzungen. (Archivbild)  © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Es sei gut, dass nun 15 Millionen Euro vorgesehen sind, sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises Thüringer Bäder, Martin Fromm. Das jährliche Defizit im Betrieb betrage pro Bad 1,5 bis 3 Millionen Euro.

Vertreter der Hallenbäder hatten zuvor allerdings 30 Millionen Euro gefordert. Dieser Betrag sei nicht aus der Luft gegriffen, sagte Fromm. Die Summe müsse kommendes Jahr kommen. "Da geht es um Personal, Energie - und dass man das Überleben der Bäder sicherstellt."

Das Waikiki in Zeulenroda etwa habe bereits aus finanziellen Gründen geschlossen, andere Bäder könnten folgen.

Werk in Thüringen soll schließen: Mitarbeiter wehren sich
Thüringen Wirtschaft Werk in Thüringen soll schließen: Mitarbeiter wehren sich

Die Brombeer-Regierung hatte sich zuvor darauf geeinigt, im Haushalt 2025 auch 15 Millionen Euro für die kommunalen Bäder vorzusehen. Der Haushalt soll voraussichtlich Anfang April im Landtag beschlossen werden.

Die Brombeer-Regierung hatte sich zuvor darauf geeinigt, im Haushalt 2025 auch 15 Millionen Euro für die kommunalen Bäder vorzusehen. (Archivbild)
Die Brombeer-Regierung hatte sich zuvor darauf geeinigt, im Haushalt 2025 auch 15 Millionen Euro für die kommunalen Bäder vorzusehen. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Jährlich knapp zehn Millionen Gäste

Ob nun das Land das Geld zur Verfügung stellt, oder die Kommunen bei Verlusten in die Bresche springen, merken Badegäste zunächst nicht, sagte Fromm weiter. Allerdings bedeute das für die Kommunen erhebliche Anstrengungen.

In den 40 kommunalen Hallenbädern werden nach eigenen Angaben jährlich knapp zehn Millionen Gäste verzeichnet. Rund 40.000 Kinder lernen demnach jedes Jahr dort schwimmen.

Zu den Problemen bei den Betriebskosten kommt aktuell auch ein hoher Sanierungsbedarf. Etliche Bäder wie etwa das Galaxsea in Jena schlossen oder schließen in kommender Zeit ihre Türen wegen Bauarbeiten.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Mehr zum Thema Thüringen Wirtschaft: