Batterie-Hersteller in Arnstadt fährt Produktion weiter hoch - Fachleute gesucht

Von Simone Rothe

Arnstadt - Der chinesische Batterie-Hersteller CATL im thüringischen Arnstadt fährt seine Produktion weiter hoch.

CATL ist nach eigenen Angaben einer der größten Produzenten von Batteriezellen weltweit. Arnstadt ist das erste Werk des Unternehmens außerhalb Chinas, ein weiteres in Osteuropa soll folgen. (Archivbild)
CATL ist nach eigenen Angaben einer der größten Produzenten von Batteriezellen weltweit. Arnstadt ist das erste Werk des Unternehmens außerhalb Chinas, ein weiteres in Osteuropa soll folgen. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

"Das Werk arbeitet derzeit mit einem hohen Beschäftigungsgrad, um die Kundenanforderungen zu erfüllen", sagte ein Unternehmenssprecher auf dpa-Anfrage.

CATL betreibt in Thüringen nach Einschätzung von Fachleuten eine der größten Batteriezellen-Fabriken für Elektroautos in Europa. Sie war 2023 offiziell in Betrieb gegangen.

Der Hochlauf des Werkes hänge auch von der weiteren Marktentwicklung ab, so der Sprecher. Die Contemporary Amperex Technology Thuringia GmbH beliefert verschiedenen Automobilhersteller in Deutschland und Europa. Derzeit würden für das Werk weitere Fachleute gesucht, der Schwerpunkt liege auf Arbeitnehmern aus der Region.

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Der Batterie-Hersteller beschäftigt nach eigenen Angaben aktuell rund 1700 Menschen. Ein Teil von ihnen sind Fachleute aus China, die bei der Installation von Technik und dem Hochfahren des Werkes eingesetzt sind. Schritt für Schritt würden einige von ihnen nach China zurückkehren, hieß es.

Bis zu 1,8 Milliarden Euro für Investitionen

Bauarbeiterhelme liegen auf einem Tisch beim Baubeginn für das Batteriezellenwerk des chinesischen Konzerns CATL im Oktober 2019. (Archivbild)
Bauarbeiterhelme liegen auf einem Tisch beim Baubeginn für das Batteriezellenwerk des chinesischen Konzerns CATL im Oktober 2019. (Archivbild)  © Jens-Ulrich Koch/dpa-Zentralbild/dpa

CATL engagiere sich verstärkt in der Berufsausbildung in dem Werk in Thüringens großem Gewerbegebiet "Erfurter Kreuz". Derzeit seien etwa 30 junge Leute in der Ausbildung. "Bis zu 30 weitere sollen es in diesem Jahr werden", sagte der Sprecher.

Die Produktion von E-Autos war im vergangenen Jahr in Deutschland nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie wieder angezogen. Insgesamt wurden nach Verbandsangaben bis Ende November 2024 knapp 1,3 Millionen Elektro-Pkw in Deutschland hergestellt - mehr als im Gesamtjahr 2023.

Nach früheren Angaben von CATL sollen in die Fabrik im Gewerbegebiet "Erfurter Kreuz" bei Arnstadt bis zu 1,8 Milliarden Euro investiert werden, ohne größere staatliche Finanzspritzen.

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Es handelt sich um einen etwa 500 Meter langen Neubaukomplex. Das Unternehmen unterhält außerdem ein Logistikzentrum bei Erfurt, ein zweites entstehe bei Nohra zwischen Erfurt und Weimar.

CATL ist nach eigenen Angaben einer der größten Produzenten von Batteriezellen weltweit. Arnstadt ist das erste Werk des Unternehmens außerhalb Chinas, ein weiteres in Osteuropa soll folgen.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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