Schwere Unwetter wüten über Thüringen: Allein in Erfurt rund 200 Feuerwehreinsätze
Erfurt - Schwere Unwetter haben am gestrigen Dienstag über Thüringen gewütet. Am heftigsten traf es die Landeshauptstadt Erfurt.
In der Blumenstadt sorgten Gewitter und starke Sturmböen für rund 200 Feuerwehreinsätze. Dort tobten in der Spitze Windgeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h. Darüber hinaus prasselten innerhalb kürzester Zeit 19,2 Liter Regen pro Quadratmeter auf Erfurt hinein. Zentimetergroße Hagelkörner fielen zu Boden.
Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt und Stromleitungen beschädigt. Tiefgaragen und Keller liefen voll mit Wasser. Zwischenzeitlich fiel sogar der Bus- und Straßenbahnverkehr aus.
Wie die Landeseinsatzzentrale der Polizei erklärte, gingen zwischen 17.45 Uhr und 18.45 Uhr etwa 60 Notrufe ein.
Das Unwetter verursachte auch im Weimarer Land, im Kreis Gotha und im Saale-Holzland-Kreis Schäden. In Gebstedt, einem Ortsteil von Bad Sulza im Weimarer Land, stürzten wegen der Wetterlage zahlreiche Bäumen ein. Außerdem wurden mehrere Häuser abgedeckt.
In Georgenthal und in Tambach-Dietharz (Landkreis Gotha) sprachen die Anwohner von einem Wirbelsturm.
An manchen Stellen in Georgenthal war das Wasser bis zu 40 Zentimeter hoch, heißt es.
Titelfoto: Marcus Scheidel/MAS Bildagentur