Thüringen führt Bürokratie-Melder ein! MP Voigt: "Wollen Betroffene zu Beteiligten machen"
Von Stefan Hantzschmann
Erfurt - Die Menschen in Thüringen sollen als überbordend empfundene Bürokratie künftig melden können.
![Mario Voigt (48, CDU) ist Ministerpräsident des Freistaats Thüringen. (Archivbild)](https://media.tag24.de/951x634/2/x/2x3qa02y8w6vccur3miicz7a4n7531r8.jpg)
Ministerpräsident Mario Voigt (48, CDU) stellte einen entsprechenden Bürokratie-Melder nach einer Kabinettssitzung in Erfurt vor.
"Damit laden wir alle Bürgerinnen und Bürger ein, die Dinge, die im Weg stehen, die das Leben schwerer machen, die tatsächlich sie auch belasten, aktiv auch zu melden", sagte Voigt. Dies solle eine Schnittstelle zwischen Bürgern, Unternehmen und der Verwaltung schaffen. "Wir wollen Betroffene zu Beteiligten machen", sagte Voigt.
Auf der Webseite des Freistaates können über ein Formular Probleme gemeldet und Lösungsvorschläge gemacht werden. Die eingegangenen Meldungen sollen vom Normenkontrollrat überprüft werden. Ziel sei am Ende auch, gemeldete Bürokratie abzustellen.
Voigt sagte, es gebe eine Riesen-Chance, um Bürokratie in Thüringen zurückzubauen. Als Beispiele nannte er etwa unverständlich lange Formulare, lange Wartezeiten auf Antworten bei Behörden oder unklare Zuständigkeiten.
![Andreas Bühl ist Chef der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. (Archivbild)](https://media.tag24.de/951x634/o/8/o8xoctdqnttpv3j7caatsx5lef9yq05m.jpg)
Bühl: "Sämtliche Hinweise wichtig und hilfreich"
"Die Trüffelsucher sind hier die Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen und Mittelständler, die uns mithelfen sollen, das zurückzubauen", sagte Voigt.
Die Thüringer CDU-Fraktion forderte ein Gesetz für den Bürokratieabbau - noch im laufenden Jahr. "Dafür sind sämtliche Hinweise über den Bürokratie-Melder wichtig und hilfreich", erklärte CDU-Fraktionschef Andreas Bühl.
Erstmeldung am 11. Februar, um 14.41 Uhr, aktualisiert um 16.05 Uhr
Titelfoto: Martin Schutt/dpa