Thüringen am stärksten von Stromausfällen betroffen: Warum ist das so?

Erfurt - In keinem anderen Bundesland waren die Menschen im Jahr 2023 so häufig ohne Strom wie in Thüringen.

Die Menschen in Thüringen mussten 2023 im Bundesvergleich häufiger ohne Strom auskommen als in anderen Bundesländern. (Symbolfoto)
Die Menschen in Thüringen mussten 2023 im Bundesvergleich häufiger ohne Strom auskommen als in anderen Bundesländern. (Symbolfoto)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Laut Bundesnetzagentur waren Verbraucher im Freistaat im Schnitt 21,4 Minuten von Ausfällen betroffen. Der Bundesschnitt lag bei 12,8 Minuten. Thüringen verschlechterte sich im Vergleich zum Vorjahr um über drei Minuten.

Ein Sprecher der Thüringer Energienetze (TEN) sagte, in Thüringen gebe es einen großen Anteil von Freileitungen, die bei Wetterereignissen generell verletzlich seien. Das gelte gerade für den Thüringer Wald. Außerdem hätten die trockenen Sommer in Verbindung mit Borkenkäferschäden zu deutlich mehr Baumstürzen in die Leitungen geführt. Das sei eine Ursache für die Zahlen.

Zusätzlich gebe noch viele alte DDR-Kabel im Bestand, die ihr technisches Lebensende früher als geplant erreicht hätten. Das führe vermehrt zu Störungen. Ein gezieltes Kabelaustauschprogramm solle hier Abhilfe schaffen.

Die TEN betreibt in Thüringen etwa 34.000 Kilometer Stromnetze und ist der größte Netzbetreiber des Freistaats. Dazu kommen die Netze einzelner Stadtwerke.

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