Studie enthüllt: Jeder zweite Thüringer hat positives Bild von der DDR
Erfurt - Mehr als dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung haben viele Menschen in Thüringen laut einer Studie ein ambivalentes Bild von der DDR.
Die DDR werde von vielen nur geringfügig schlechter gesehen als das Deutschland von heute, sagte der Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Peter Wurschi, am Mittwoch in Erfurt. "Zurückhaben will die DDR aber eben auch keiner."
Eine von ihm beauftragte Studie zeige, dass viele Menschen im Freistaat zwar ein negatives Bild von vielen Details des Lebens in der DDR hätten. Insgesamt sei das positive DDR-Bild "aber ein sehr feststehendes".
Für die Studie waren etwa 1000 Thüringer repräsentativ befragt worden. Demnach hat etwa jeder zweite Thüringer ein positives Bild von der DDR. Etwa jeder Dritte hat ein negatives DDR-Bild, etwa jeder Fünfte erklärte, er habe einen neutralen Blick auf diesen Staat.
Als negative Alltagserfahrungen aus DDR-Zeiten sehen viele Menschen in Thüringen unter anderem die mangelnde Reise- oder Meinungs- und Pressefreiheit in der DDR.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa