Schweinekopf-Vorfall in Apolda: Kripo hat Spurensicherung übernommen, MP Voigt reagiert mit Entsetzen
Apolda - Schweinekopf-Vorfall in Apolda!
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (47, CDU) und Innenminister Georg Maier (57, SPD) reagierten mit Entsetzen auf die Nachricht, wie aus einer Mitteilung der Staatskanzlei Thüringen hervorging.
Was ist passiert?
Derzeit noch unbekannte Täter haben laut Polizeiangaben von Samstag in der Zeit von Freitag, 14 Uhr, bis Samstag, 11.40 Uhr, vor dem Prager-Haus in Apolda einen Schweinekopf abgelegt.
Das Prager-Haus ist laut Mitteilung der Staatskanzlei Thüringen als Gedenk- und Erinnerungsort unter anderem der von den Nationalsozialisten deportierten und ermordeten jüdischen Familie Prager gewidmet.
Es stehe für die Bewahrung der jüdischen Geschichte in der Stadt, die Auseinandersetzung mit der Verfolgung während des Nationalsozialismus und den Einsatz für ein friedliches Miteinander. Das Ablegen eines Schweinekopfes an dieser Stelle wird als Volksverhetzung gemäß Paragraf 130 Strafgesetzbuch verfolgt.
Die Kriminalpolizei hat nach Angaben der Uniformierten die Spurensuche und -sicherung übernommen, der Staatsschutz ermittelt. Die Polizei bittet um Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen können.
"Wir verurteilen die Schändung des Prager-Hauses in Apolda auf das Schärfste. Es darf keinen Raum für Antisemitismus geben – weder in Apolda noch anderswo in Thüringen oder in Deutschland", erklärten Ministerpräsident Voigt und Innenminister Maier laut Mitteilung.
Titelfoto: Bodo Schackow/dpa/Patrick Pleul/dpa/Montage