"Rekordniveau" bei Krankenstand in dieser Berufsgruppe - Dziuk: "Hat es noch nie gegeben"
Erfurt - Der Krankenstand in Thüringens Altenpflege hat ein neues "Rekordniveau" erreicht. Das teilte die Krankenkasse Barmer Thüringen am Dienstag mit. Landesgeschäftsführerin Birgit Dziuk brachte "strukturelle Veränderungen" ins Spiel.
Wie die Barmer mitteilte, würden Auswertungen der Krankenkasse zeigen, dass Beschäftigte aus dieser Berufsgruppe im Jahr 2022 durchschnittlich mehr als sechs Wochen - 42,7 Tage - arbeitsunfähig erkrankt gewesen wären.
Den Angaben zufolge sind das 40 Prozent mehr als der Thüringer Durchschnitt, der mit 30,6 Tagen bereits der höchste bundesweit ist. Lediglich das Saarland (43,9 Tage) und Brandenburg (43,1) stünden bezogen auf die Altenpflege noch schlechter da als Thüringen, heißt es.
"Noch nie hat es dermaßen viele Krankenschreibungen in dieser Berufsgruppe gegeben", betonte Dziuk laut Mitteilung.
"Die Auswertungen müssen auch politisch als Warnsignale verstanden werden", wird die Landesgeschäftsführerin zudem wiedergegeben.
Ohne "strukturelle Veränderungen" in der "Arbeitswelt Altenpflege" lasse sich die gesundheitliche Belastung der Pflegekräfte nicht unter Kontrolle bekommen", so Dziuk den Angaben zufolge.
Titelfoto: Jens Büttner/dpa