Prinz verkauft Wald an Schweizer Post: Thüringer Ministerium prüft Vorgang
Erfurt - Thüringens Forstministerium prüft rechtliche Aspekte eines möglichen Waldverkaufs durch den Adligen Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach (76) an die Schweizer Post.
Das teilte eine Ministeriumssprecherin am Mittwoch auf Anfrage in Erfurt mit. Die Zeitung "Freies Wort" sowie "MDR Thüringen" hatten über den Fall berichtete.
Es soll sich dabei um den Zillbacher Forst bei Schwallungen im Kreis Schmalkalden-Meiningen handeln, der eine Fläche von 2400 bis 2500 Hektar haben soll. Nach Ministeriumsangaben ist noch in dieser Woche ein Treffen eines Regierungsvertreters mit Prinz Michael geplant.
Der 76-Jährige hatte das betroffene Waldstück nach Angaben des Forstministeriums bereits 1996 von der damaligen Besitzerin gekauft, der staatlichen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH.
Das Waldstück steht nicht im Zusammenhang mit der Millionenentschädigung, die der Freistaat später an die Familie Sachsen-Weimar-Eisenach als Kompensation für Kulturgüter zahlte. Die Kosten dafür hatte Thüringen zum Teil mit dem Verkauf von Waldflächen finanziert. Prinz Michael war damit bisher einer der größten Privatwaldbesitzer im Freistaat.
Nach dem Bericht der Tageszeitung soll die Gemeinde Schwallungen auf das ihr zustehende Vorkaufsrecht für den Wald verzichtet haben.
Laut Forstverwaltung sollen die Verträge mit der Schweizer Post bereits unterzeichnet worden sein.
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa