Populistische Einstellungen: In diesen Thüringer Regionen sind sie "besonders stark" vertreten
Erfurt - Populismus fällt einer Studie zufolge in den ländlichen Regionen Thüringens eher auf fruchtbaren Boden als in den Städten.
Populistische Einstellungen seien "besonders stark in den sehr ländlichen Gebieten vorzufinden", sagte die Politologin Marion Reiser am Dienstag bei der Vorstellung des Thüringen Monitors in Erfurt.
Demnach teilten 71 Prozent in sehr ländlichen Gebieten solche Einstellungen. In den städtischen Regionen ist laut Reiser die Zustimmung mit 46 Prozent "immer noch sehr hoch", aber deutlich geringer als auf dem Land.
Für den aktuellen Thüringen Monitor, der am Dienstag im Kabinett beraten wurde, waren im vergangenen Herbst 1885 wahlberechtigte Thüringer befragt worden. Zu diesem Zeitpunkt prägten Energiekrise und Energiepreisschock sowie die höchste Inflation seit mehr als 70 Jahren die öffentliche Diskussion. Der Thüringen-Monitor wird jährlich im Auftrag der Staatskanzlei von Forschern der Friedrich-Schiller-Universität Jena erhoben.
Die Daten zeigten, dass die rechtsextremen Einstellungen in Thüringen konstant seien, sagte Reiser. "Sie verharren auf vergleichsweise niedrigem Niveau von zwölf Prozent." Beim vergangenen Thüringen Monitor lag der Wert bei elf Prozent.
Der Schwerpunkt der diesjährigen Auswertung lag auf der politischen Kultur in Stadt und Land. Danach fühlen sich zwei Drittel der Thüringerinnen und Thüringer in Bezug auf die Bundesebene politisch abgehängt.
In Bezug auf die Landesebene sind es 41 Prozent, wie die Auswertung ergab. Dieses Gefühl sei in ganz Thüringen verbreitet, sagte Reiser. "Wir finden es auch in den Städten, allerdings in niedrigerem Ausmaß."
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