Polizei-Einsatz in Eisenach: Lokal als "gefährlicher Ort" eingestuft!

Eisenach - Die Polizei führte am Freitag und Samstag in Eisenach (Wartburgkreis) jeweils einen Einsatz mit zugeordneten Kräften, unter anderem der Bereitschaftspolizei Thüringen, durch. Ein Lokal wurde vorübergehend als "gefährlicher Ort" eingestuft.

Die Maßnahmen der Eisenacher Polizei richteten sich gegen potenziell von der rechtsextremen Szene ausgehende Gefährdungen und Straftaten. (Symbolbild)
Die Maßnahmen der Eisenacher Polizei richteten sich gegen potenziell von der rechtsextremen Szene ausgehende Gefährdungen und Straftaten. (Symbolbild)  © 123RF / summertime72

Hintergrund waren vorliegende Informationen, "dass Personen der rechtsextremen Szene um die Gruppierung 'Knockout 51' relevante Aktivitäten entfalten", wie am Sonntag aus Angaben der Polizei hervorging.

Obendrein sei eine musikalische Veranstaltung eines in der rechten Szene etablierten "Liedermachers" bekannt geworden, hieß es. Das betreffende Szenelokal "Bull's Eye" in der Mühlhäuser Straße wurde im Zuge des Einsatz vorübergehend als "gefährlicher Ort" eingestuft.

Laut Polizei wurde an den betreffenden Tagen jeweils eine Anzahl von 20 beziehungsweise über 30 Personen festgestellt und weitestgehend kontrolliert.

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Im Eisenacher Stadtgebiet seien zunehmend "rechtsradikale Graffiti-Schmierereien größeren Ausmaßes" mit verbotenen, verfassungsfeindlichen Symbolen und teils bedrohlichen Inhalten aufgefallen, hieß es weiter. Diese sind Gegenstand polizeilicher Ermittlungen.

Die Maßnahmen der Eisenacher Polizei richteten sich gegen potenziell von der rechtsextremen Szene ausgehende Gefährdungen und Straftaten.

Mitglieder zu Haftstrafen verurteilt

Unter "Kampfsportvereinigung 'Knockout 51'" heißt es im aktuellen Thüringer Verfassungsschutzbericht: "Die Websites und Auftritte der Gruppierungen in den sozialen Medien erwecken mitunter den Anschein moderner, international ausgerichteter Unternehmen. Dass es sich stattdessen um gewaltbereite, neonazistische Vereinigungen mit demokratiefeindlichen Zielsetzungen handelt, bleibt weitgehend verborgen."

Vor Kurzem wurden vier Mitglieder der rechtsextremen Kampfsportgruppe zu Haftstrafen verurteilt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Der Generalbundesanwalt habe Revision eingelegt, hieß es zuletzt. Es waren deutlich höhere Strafen für die Männer gefordert worden.

Titelfoto: 123RF / summertime72

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