Nix mit Schließung: Frühchen-Station in Suhl vorerst gerettet
Von Marie-Helen Frech
Suhl - Erleichterung im Klinikum Suhl: Die Frühchen-Station wird es auch 2025 dort geben.
Das Gesundheitsministerium hat eine Ausnahmegenehmigung für den Fortbestand der Einrichtung erteilt, nachdem die Krankenkassen als Kostenträger zugestimmt haben. Das teilte das SRH Klinikum mit. Die Ausnahmegenehmigung gelte zunächst für ein Jahr, hieß es seitens des Ministeriums.
Die Schließung der zum SRH Klinikum gehörenden Frühchen-Station steht schon länger im Raum. Die Einrichtung konnte zuletzt nicht die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzahl von jährlich 25 behandelten Frühstgeborenen erreichen. Dabei geht es um Babys, die mit einem Gewicht von weniger als 1250 Gramm zur Welt kommen. Die Klinik kommt in diesem Jahr auf bisher zwölf solcher Patienten.
Dass es in Suhl nun vorerst doch weitergehen kann, liegt daran, dass solche Spezialstationen andernorts wegfallen. Da es im kommenden Jahr die entsprechenden Einrichtungen in Schweinfurt und Coburg nicht mehr geben wird, drohe sonst eine enorme Versorgungslücke für die Region, hieß es aus dem Ministerium.
Das Wegfallen der Stationen in Bayern könne dazu führen, dass die Fallzahlen in Suhl im kommenden Jahr so steigen, dass die gesetzliche Mindestanzahl erreicht werde und die Schließung damit ohnehin vom Tisch sei.
Das Ministerium werde in Abstimmung mit den Zuständigen die Entwicklung beobachten. Thüringens neue Gesundheitsministerin Katharina Schenk (36, SPD) zeigte sich erleichtert darüber, dass die Frühchenstation in Suhl weiterarbeiten kann.
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