Neben deutscher Brettspiel-Kultur: Welche Anträge aus Thüringen als Kulturerbe anerkannt wurden!
Erfurt - Im bundesweiten Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe sind drei Thüringer Einträge hinzugekommen!

Am Mittwoch wurden gleich drei Anträge aus Thüringen auf das Bundesweite Verzeichnis Immaterielles Kulturerbe aufgenommen und sind damit kulturelle Traditionen von nationaler Bedeutung.
Das ging aus einer Mitteilung auf der Seite des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur hervor.
Die geehrten Kulturformen seien die "Deutsche Brettspielkultur", das "Töpfer- und Keramikerhandwerk in Deutschland" sowie "Bau und Spiel der Waldzither in Thüringen und im Harz".
Thüringens Kulturminister Christian Tischner (*1981, CDU) betonte unter anderem: "Die heutigen Auszeichnungen zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig, lebendig und prägend die Thüringer Kulturlandschaft ist."
Die prämierten Kulturformen seien tief in der Geschichte "unseres" Freistaats verwurzelt und zugleich weit über dessen Grenzen hinaus wirksam, so der CDU-Politiker.
Von Sommergewinn bis Christbaumschmuck

Die Entscheidung fiel auf der Kulturministerkonferenz, wie aus den Angaben hervorging. Das Gremium sei damit der Empfehlung der Experten bei der Deutschen UNESCO-Kommission gefolgt. Insgesamt 18 Anträge seien für die Aufnahme empfohlen worden.
Die Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis bestätige die Auswahlempfehlung der eigenständigen Landesjury.
Den Angaben nach würdigte sie die drei Anträge als lebendige Kulturformen, die mit ihrem integrativen und generationsübergreifenden Charakter in besonderem Maße dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes entsprechen würden.
"Zudem seien alle drei Kulturformen von überregionaler Bedeutung", hieß es in der Mitteilung.
Thüringen ist den Angaben zufolge nun mit insgesamt acht Kulturformen in dem Bundesweiten Verzeichnis vertreten. Dazu gehören auch das Skatspiel aus Altenburg, der Eisenacher Sommergewinn, die Heiligenstädter Palmsonntagsprozession sowie der Lauschaer Christbaumschmuck und die "Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel".
Titelfoto: Matthias Merz/dpa